Die Vendée zählt zu einem der schönsten Küstenabschnitte Frankreichs. Dies liegt an ihrer Vielfalt. Felsige Abschnitte wechseln mit traumhaften einsamen Stränden am Atlantik ab. Wer sich gerne beim Baden zurückzieht, findet einen Platz in kleinen eingeschnittenen Buchten. Wer die Weite vorzieht, unternimmt an langen Stränden eine Wattwanderung. Ebbe und Flut laden dazu ein. Der Kalender für 2024 bringt Besonderheiten der Vendée auf 13 Blättern eindrucksvoll auf den Punkt.
Hier und da locken von der Natur und von Menschen geschaffene Sehenswürdigkeiten. Es gibt interessante Felsformationen hier, einen hübschen Badeort dort oder aber wie auf dem Titelbild zu sehen, pittoreske Fischerhütten auf Stelzen.
Willst Du anfangen, Geschenke für Weihnachten oder einen Geburtstag zu besorgen? Suchst Du noch nach einer Geschenk-Idee? Willst Du ein Ticket buchen in die Region und brauchst schon einmal eine Vorfreude? Braucht Dein Reise-Büro eine schöne Deko? Oder suchst Du noch ein günstiges Werbemittel für Deinen Stand auf der Reisemesse?
Dann ist dieser neu aufgelegte Kalender etwas, womit Du jemandem große Freude machen kannst: Kalender 2024: Vendée — Aus dem Meer steigender Himmel Frankreichs. Ab jetzt im Buchhandel und online bestellbar.
Er ist auch als preisgünstiges Give-away bestellbar, um Kunden eine Freude beim Geschäftsabschluss oder auf Messen zu machen. Gewerbliche Interessenten erhalten einen großzügigen Rabatt.
Kein Spaß ist es, wenn es im Urlaubsgebiet verdreckt ist. Foto: Foto Xavier, pexels
An der Costa Brava streitet sich eine Gemeinde mit der Chemieindustrie
Salzbrühe im Urlaubsgebiet verklappen? Ins Mittelmeer? Der Reisende hätte nie gedacht, dass dies in der Europäischen Union noch erlaubt ist. Und Umweltexperten immer wieder mahnen, dass Meere viel zu stark als Wirtschaftsraum angesehen werden. Bis er einen Artikel in der spanischen Zeitung „La Vanguardia“ las: Es gebe Unternehmen — S.A. Robama, Menadiona S.L. und Infar S.A – die Salzbrühe im Raum von Barcelona ins Meer leiten. Dazu nutzten sie die Kläranlage von Pineda de Mar. Doch diese scheint aufgrund hoher Salzkonzentration nicht richtig zu funktionieren oder entspricht vielleicht nicht den Vorschriften.
Salzbrühe vorzubehandeln, sei mit höheren Kosten verbunden. Dies sei aus unternehmerischer Sicht unwirtschaftlich, schreibt La Vanguardia. Daher wollten die Unternehmen mitten im Urlaubsgebiet von Blanes bei Girona über eine Rohrleitung Abwässer ableiten. Dafür haben sie sich an die Agencia Catalana del Agua (ACA) gewandt. Dagegen erhebt sich in Blanes Widerstand.
Hohes Risiko für menschliche Gesundheit?
Pepa Celaya, bis vor kurzem Stadträtin in Blanes, befürchte ein hohes Risiko für Gesundheit, Umwelt und Tourismus. Denn sie halte diese Verklappung für extrem gefährlich. Darüber hinaus leiste die Entsalzungsanlage von Blanes bereits ihren Dienst für mehr als zehn Gemeinden. Darunter befinde sich auch Barcelona. Immer wieder versuche das Rathaus in Blanes, Versuche chemischer Unternehmen zu stoppen, Abwässer am Strand von S’Abanell zu verklappen. Man fürchte, dass auch andere Industrien die Kläranlage nutzen wollten. So könnte sich der Strand in eine Kloake verwandeln. Zumal man davon ausgehe, dass die Abwässer nicht vorbehandelt würden.
Gerichtliche Auseinandersetzung folgt
Sollte eine Rohrleitung gebaut werden, führe sie durch Natur und Landwirtschaft. Um Folgen einschätzen zu können, bedürfe es komplexer Analysen, sagt die Gemeinde. Vertrauen bringt man den Unternehmen jedenfalls nicht entgegen. Denn auch zugesagte dreimonatliche analytische Selbstkontrollen seiend ungenügend, um die Qualität der Verklappungen zu garantieren. Robama zum Beispiel habe versichert, über eine Kläranlage zu verfügen, die die Abwässer des Unternehmens behandele. Und sie minimiere über die Kanalisation abgeleitete Schadstoffe.
Der Vorbehalt der Gemeinde scheint nicht unbegründet. La Vanguardia verweist aufs Chemieunternehmen Cray Valley Ibérica S.A., angesiedelt in Sant Celoni (Barcelona). Erst 2005 wurde dies verurteilt, Blanes Entschädigungen zu zahlen Denn es hatte 1996 das Grundwasser des Rio Tordera mit Dioxinen und Dioxolanen verunreinigt.
Die Entscheidung liegt nun beim Verwaltungsgericht von Girona. Sollte Blanes verlieren, zieht die Stadt vors Oberlandesgericht von Katalonien. Dies hätte in letzter Instanz zu entscheiden.
Klären, ob Salzbrühe im Urlaubsgebiet verklappt wird
Für Reisende gilt: Sie sollten vorm Buchen des Hotels in Blanes oder eines Ferienhauses an der Costa Brava nachfragen, ob jemand in der Umgebung ungeklärtes Abwasser einleitet. Denn der Urlaub soll ja schön werden. Salzbrühe im Urlaubsgebiet verklappen? Darauf kann jeder gut verzichten. Die Fischerei bestimmt auch. Davon können die Fischer in Somalia nur ein Liedchen singen, weil vor ihrer Küste während des Bürgerkrieges gnadenlos verklappt wurde. Die Gewässer leerten sich. Fische wurden krank.
Ferien in Dänemark verbindet der Reisende vor allem mit schönen Stränden.
Urlaub wie im Zucker: Gerade erfuhr der Reisende auf „Geo“, dass es jetzt einen 45 Meter hohen Aussichtsturm namens Treetop Tower in Haslev mit einer weiten Rundumaussicht gibt. Er erinnerte sich dabei an eine schöne Zeit in seiner Kindheit. Auf der Insel Seeland war er oft in den Sommerferien mit seiner Familie. Auf Bäume geklettert sind die Geschwister dort zwar nicht. Aber empfehlen kann er die Gegend auf jeden Fall. Gerade Familien mit kleinen Kindern bieten sich dort schöne Möglichkeiten. Die Fahrt von Deutschland aus ist nicht so weit. Und wo findet man so nah wie in Dänemark ein Ferienhaus mit großem Garten?
Am meisten gefielen der Familie die Orte Gilleleje und Tisvildeleje. Es ist ruhig. Und die Strände sind dort schnell zu erreichen. Mitten in den Dünen ließen sich die Mitglieder der Familie uns nieder, so dass alle doch recht windgeschützt waren. Mit seinen Geschwistern baute er am Wasser Burgen und Kaufmannsläden. Sie verbuddelten sich gegenseitig. Sie handelten mit Einheimischen um Muscheln, schöne Steine und angeschwemmtes Treibgut wie Taue. Der weiße Sand fließt wie Zucker durch die Finger und sonnenheiß auf die nackte Haut. Eben Urlaub im Zucker und im Ferienhaus. Später kamen Surfen und Zelten dazu. Spielen lernen alle Kinder hier also auf jeden Fall. Geangelt hat Vater natürlich auch dort mit seinen Kindern. Seehecht und Dorsch mit Wattwürmern. Köder konnte man in den Dörfern kaufen.
Glaswerk in Naestved war der Hit
Gelegentlich suchten die Eltern mit ihren Kindern auch von dort aus bei kühlem Wetter das Glaswerk Holmegaard auf, das ganz nah am neuen Baumwipfel-Pfad liegt – in Naestved. Dort gab es schöne mundgeblasene Gläser im skandinavischen Stil, also kein Mainstream für die Spülmaschine, wie sie leider die meisten kaufen. Daher leiden auch viele gute Glas- und Porzellanmanufakturen wie Fürstenberg im Weserbergland. Man muss sich nur anschauen, wie wenig die Antiquare in „Bares für Rares“ bereit sind, in prächtiges Meißener Porzellan zu investieren. Wer ein schönes Wein- oder Bierglas haben wollte, musste schon im mittel- bis hochpreisigen Bereich einsteigen. Der ist bis heute erhalten geblieben.Doch die Form hat sich bei den meisten schon verändert.
Das Bierglas des Reisenden findet Durchstreifen & Erleben aber nach wie vor am Schönsten. Ebenso das Weinglas Charlotte Amalie. Auch ältere Formen, wohl die Bestseller, wurden beibehalten wie ein Bierglas aus den 1970er Jahren. Wie vor Jahren kosten die Gläser mit gut 30 Euro auch heute noch recht viel. Die beiden genannten Gläser kosten zwar um die 30 Euro. Es lohnt sich aber auch, da der Geschmack doch ein anderer ist als bei Massenprodukten. Die anderen Produkte sind an den allgemeinen Geschmack angepasst, was wohl daran liegt, dass Holmegaard von Rosendahl Design Group übernommen wurde. Eine Reise nach Seeland lohnt sich also.
17 Strände mit türkisfarbenem Wasser: Gerade hat die französische Zeitschrift Vogue einen Artikel über 17 schöne Strände in Frankreich publiziert. Vielleicht ist ja einer für Dich dabei, an dem Du gerne Deinen nächsten Urlaub verbringen würdest.
Geradezu verlockend wirken die Fotos vom Strand Pointe de Saint-Hernot in der Bretagne und vom Strand D‘Etretat in der Normandie.
Hier die ersten 15 Strände:
Strand Calanque d’En-Vau: Mittelmeer, zwischen Marseille und Cassis
Doch rät der Reisende dazu, sich im Netz weitere Fotos vom Urlaubsziel anzuschauen. Denn oft stellen Agenturen solche Bilder kostenlos zur Verfügung. Sie stammen leider oft nicht von verantwortungsvoll arbeitenden Reisejournalisten. So sind dann zum Beispiel hässliche Häuser, Hotels oder Straßen in der Umgebung nicht auf Agenturbildern zu sehen. Dies wird ausgeblendet. Durchstreifen & Erleben kennt innerhalb Europas nur wenige wirklich unverbaute Badestrände. Vor allem gibt es diese in Galicien, Andalusien sowie an dänischen und schwedischen Stränden. Dann kann man mal gespannt sein, ob dies auf die 17 Strände mit türkisfarbenem Wasser auch zutrifft.
Auch auf die Wassertemperatur sollte jeder vorab im Netz schauen. In Galicien oder selbst in Algarve gibt es Abschnitte mit kalten Strömungen. Diese laden selbst im Hochsommer nicht gerade zum Baden ein. Da ist manchmal das Kattegat in Dänemark an sonnigen Tagen wärmer als in Südeuropa. Und auch das Baden in einsam gelegenen schwedischen Seen ist deutlich schöner. Und selbst Moor-Seen werden oft selbst in Finnland verhältnismäßig warm.
Im warmen Wasser der Algarve: Karten zum Wandern und Radeln in Algarve liegen schon lange bereit im Durchstreifen& Erleben-Büro. Zweimal ist der Reisende bereits mit Freundin Alexandra in Südportugal gewesen. Er hielt sich mit ihr jeweils für zwei Wochen in einem netten Badeort namens Monte Gordo auf. Er liegt nahe an der portugiesisch-spanischen Grenze. Der Rio Guadiana trennt dort beide Staaten voneinander auf natürliche Weise.
Aber im August ist es dort für Aktivurlaub zu heiß. Daher gingen der Reisende und Alexandra entweder früh morgens zum Strand. Oder am frühen Nachmittag. Ziel: Sonnenbrand vermeiden. Die ersten Tage haben sie immer am Strand von Monte Gordo verbracht. Den empfindet der Reisende als sehr angenehm. Er ist gut zu Fuß vom Ferienhaus aus zu erreichen. Zum einen erspart dies die Fahrt im heißen Auto; zum anderen ist es eine gute Gelegenheit, sich am Tag wenigstens vier Kilometer zu Fuß zu bewegen. Die lästige Parkplatzsuche erübrigt sich auch. Hier ist es auch von Vorteil, dass dort überwiegend Portugiesen die Ferien verbringen. Daher ist es trotz naher Nachbarn am Strand ruhig. Und dort kann man bedenkenlos seine Kleidung und Wertsachen unter einem Handtuch liegen lassen. Gestohlen wird dort nichts.
Große Badeinsel Ziel im warmen Wasser der Algarve
Da dem Reisenden bei zu viel Herumliegen immer zu viele Ameisen unter der Haut krabbeln, nimmt er sich jeden Tag eine gut 500 Meter lange Strecke zum Schwimmen vor. Er hält sich gut eine Stunde im Wasser auf, wenn er parallel zum Ufer schwimmt, um bestimmte Landmarke zu erreichen. In Monte Gordo schwimmt eine große Badeinsel im Wasser, auf der Jugendliche herumtollen. Oder ein auffälliges Haus hilft auch bei der Orientierung. Im warmen Wasser der Algarve ist im Monat August langes Schwimmen garantiert.
Nach der Rückkehr schmeckt dann der vielfach von fliegenden Händlern angebotene Berliner dreimal so gut. Es gibt dort auch ein nettes Café mit Wifi. Von dort aus lässt sich bei einem leckeren Kaffee aus sich der tagtägliche Blog gut aktualisieren lässt. Im Liegestuhl träumt er dann davon träumen, mal im Hinterland mit Rad oder Wanderschuhen unterwegs zu sein. Aber die Vorfreude ist bekanntlich auch die beste Freude.
Wer jetzt einen Vorgeschmack auf Aktivurlaub bekommen hat, sollte sich diesen Artikel auf Spiegel Online durchlesen: Aktivurlaub Algarve. Leider fehlt es dort aber an einer Karte mit einer zusammenhängenden Strecke, die man jetzt auf Empfehlung des Autors abfahren könnte. Weitgehend ohne Verkehr, auf angenehmem Untergrund. Das hat die portugiesische Zeitung “Express” vor einigen Tagen besser gemacht. Sie schlägt eine schöne Tour von Porto Richtung Figueira da Foz vor: Radwandern an der Westküste.
Ballermann? Strände? Mallorca hat auch Höhlen zur Besichtigung anzubieten, die ich nicht entdeckte, als ich dort einmal die Insel umradelte. Mallorca hatte ich lange vor mir hergeschoben und erst einmal mir interessanter erscheinende Ziele in Spanien auserkoren.
Andalusien fand ich wegen des maurischen Erbes spannender und besuchte lieber Granada, Córdoba, Sevilla und Ronda. Und natürlich dem großartigen Dichter Garcia Lorca huldigen, der im Bürgerkrieg von Gegnern der Republik erschossen wurde. Gibraltar wollte ich lieber sehen, um mein Wissen aus dem Geschichtsstudium über die Kolonie zu verlebendigen.
Doch dann kam ich auch nach Mallorca und war positiv überrascht, wie begeistert die Einheimischen selbst dort mit dem Rennrad fahren, dass es dort auch längst nicht so überlaufen war bis auf die Hotspots. Allerdings war ich dort vor Ostern, was ich nur empfehlen kann.
Denn die Menschen sind deutlich entspannter. Der Inhaber eines Hotels in Palma führte mich dementsprechend mit dem Rad durch die Gegend, in einem anderen in Port de Sóller hörte ich tolle spanische Musik. Am nächsten Morgen übergab mir eine Mitarbeiterin eine Kopie der CD.
Wer mehr über die Höhlen erfahren will, sollte hier weiterlesen:
Unerfüllter Traum vom Ferienhaus am Strand in Dänemark: Es ist ein Genuss, die Wellen der Nord- und Ostsee in Skagen gegeneinander anrollen sehen. Skagen liegt an der Nordspitze Jütlands. Es kitzelt angenehm, wenn der Zuckersand am Kattegat durch die Finger rieselt. Es tut gut, den Harzgeruch des Wäldchens am Strand von Asserbo auf Seeland in die Nase strömen zu lassen. Der Reisende erinnert sich an seine Kindheit in Dänemark. Sein Bruder baute tolle Sandburgen oder einen Kaufmannsladen. Nachdem er vollendet war, verkauften die Geschwister Muscheln und Seemannstaue für einige Øre an gutmütige Dänen.
Abends kehrten der Reisende und seine Geschwister erschöpft, aber glücklich ins gemütliche und malerische Ferienhaus zurück. Oft gab es einen großen Garten. Manchmal standen in ihm Rehe standen. Endlich ließen sich nicht wie zuhause Nachbars Katze oder Hund sehen. Solch ein Ferienhaus wollten die Kinder auch gerne haben, vorzugsweise in Strandnähe. In Schweden ist das leichter. Allerdings schauten die Eltern den Schritt des hohen handwerklichen Aufwandes wegen. Solch ein Haus gilt es immer zu pflegen. Den Urlaub wollten sie nicht mit Kloppen auf dem Dach verbringen.
Schritt in Richtung Vereinigte Staaten
Doch das ist bis heute nicht erlaubt. Ausländer dürfen keine Ferienhäuser am Strand kaufen. Die Dänen fürchten, dass die Strände sonst nicht mehr ihnen gehören. Dies ist einer der Vorbehalte, den sie beim Beitritt zur EU aushandelten. Inn einem Beitrag des Deutschlandfunks sagt Peter Neddergaard, Professor am Europapolitischen Institut der Universität Kopenhagen:
„Wenn die Dänen ihre Währung oder ihr Justizsystem oder ihre Verteidigungspolitik aufgeben müssten, dann würden sie das als eine Art von begrenzter Eigenständigkeit sehen. Auch wenn diese Haltung immer wieder von der Politik kritisiert wird: Die Mehrheit der Dänen empfände einen Abschied von diesen Vorbehalten als einen Schritt in Richtung Vereinigte Staaten von Europa.“ Ist das nachvollziehbar? Es bleibt also erstmal dabei: ein unerfüllter Traum vom Ferienhaus am Strand.
Baden am Weserstrand: Dieser Anblick verlockt bei diesem schwülen Wetter zum Baden am Strand. Der Reisende hat an heute Morgen Bremen verlassen. Er besuchte dort seine Tante Christa für einige Tage. In dieser Zeit erfreute er sich an einem Tag an der tollen Dauerausstellung im Übersee-Museum, vor allem an den Exponaten aus Asien und Amerika. Diese hatten in der Vergangenheit See- und Kaufleute nach Bremen mitgebracht. Wer mit dem Zug kommt, findet das Museum direkt am Hauptbahnhof
Darüber hinaus besuchte er mit seiner Tante das “Universum”, ein Museum der Universität, in dem sich viel um das Thema Mensch und Technik dreht. An einem anderen Tag fuhr er mit Christa und ihrem Freund Klaus für einige Stunden nach Worpswede. Dort existierte die berühmte Künstlerkolonie, aus der Otto und Paula Modersohn sowie Fritz Mackensen die bekanntesten Künstler sind. Deren Bilder werden immer wieder in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, wie auch im Modersohn-Museum in Tecklenburg. Die Familie hat auch einen besonderen Bezug nach Münster, der Heimatstadt des Reisenden. Christian Modersohn, Ottos Sohn, lebte und malte dort lange Jahre.
Von Worpswede an die Wümme
Mit seinem Bonner Kumpel, Olaf Schulz, der dieser Tage in seiner Heimatstadt Bremen, weilte, besuchte er das Zentrum. Gemeinsam besichtigten beide die berühmten Bremer Stadtmusikanten vorm Rathaus und den sehenswerten St. Petri-Dom.
Am Tag des Verlassens konnte der Reisende auch Klaus und Olaf miteinander bekannt machen. Erst führte ihn Klaus mit dem Rad an der schönen Wümme entlang. Bremen verlässt Durchstreifen & Erleben auf diese Weise in einer Auenlandschaft. Olaf stieß auf Höhe von Lesum mit dem Rad auf dem Weserradweg dazu. Das Strandfoto an der Weser nahm der Reisende in der Nähe von Vegesack auf, wo sein Großvater herstammt. Selbst Segler sind auf dem Wasser zu sehen.
Oder würdest du doch lieber einen Aufenthalt an der Küste von Canbarro dem Baden am Weserstrand vorziehen? Den Abschnitt am portugiesischen Jakobsweg durfte der Reisende im September 2017 kennenlernen.
Offenes Meer an der Praia das Furnas: Nach einem traumhaften Schlaf im Zelt sieht der Reisende erstmals das offene Meer an der galicischen Küste. Das Meer rauschte. Es versenkte ihn auf der Radwanderung durch Galicien ab elf Uhr abends in einen tiefen Schlaf bis 10 Uhr morgens. Davor sah er nur Fjorde entlang so einiger viele Kilometer langen Buchten.
Den tiefen Schlaf hatte er zuvor gar nicht erwartet. Denn hier campte er wild, weil es hier auch erlaubt war. Neben dem Zeltplatz lag das Surfhouse As Furnas. Dort hätte er lieber sein Zelt aufgeschlagen, um sich etwas sicherer zu fühlen. Denn da es spät am Abend war, konnte er sich nicht vorab ein Bild der Bewohner machen. Doch der Inhaber wollte den vollen Preis für eine Übernachtung. Das sah der Pilger nicht ein. Dies ist eine ungewöhnliche Haltung für die an sich gastfreundliche Region. Wahrscheinlich litt der Betreiber an chronischem Geldmangel. Denn viele Gäste waren nicht zu sehen. Da war an anderen Stränden wesentlich mehr Betrieb.
Bald ist die Costa da morte erreicht
Das Ende der Welt — Finisterre — ist nicht mehr weit entfernt. Finisterre gilt sogar als wichtigeres Ziel als Santiago de Compostela selbst. Warum das so ist, bekommt er dort bestimmt noch heraus. Ab Malpica beginnt die berühmt-berüchtigte Costa da morte, die Todesküste. Heute ist sie durch die Nähe zum Wasser ein beliebtes Wandergebiet. Sie erstreckt sich bis zur Hafenstadt A Coruña. Viele Schiffe gingen auf der hohen See unter. Unzählig ist die Zahl der gestorbenen Seeleute. Davon zeugen bereits entlang der Etappen hier und da Denkmäler für die ertrunkenen Fischer. Kein Wunder: Denn ab dort gibt es keine tief eingeschnittenen Buchten mehr. Diese können die Macht des Meeres bremsen. Offenes Meer an der Praia das Furnas. Dort gilt das nicht mehr. Für heute Abend ist Porto do Son das Ziel.
Schöne Strände an galicischer Westküste: A Pobra do Caramiñal
Schöne Strände an galicischer Westküste: Das ist doch mal ein Stadtstrand, oder? Dies ist in A Pobra do Caramiñal der Lohn für den Weg für die anstrengende Fahrt durch die Berge. Allerdings badet hier keiner. Die meisten Gäste liegen an der riesigen Ria de Arousa auf dem Handtuch im Sand und beten die Sonne an. Allerdings auch auf dem Präsentierteller, denn leider ist es hier verbaut. Und wenn die eigene Wohnung noch davor liegt, viel besser. Als der Reisende während der Studienzeit an einem Centro de Dia in Barcelona hospitierte und lernte, wie man Schizophrene betreut, wusste er das zu schätzen. Denn er lebte derweil in Segur de Calafell in einem Ferienhaus direkt am Strand. Es gibt in Galicien viele idyllische Strände. Die Provinz ist aber auch bekannt fürs feuchte und nebelige Atlantikklima.
Am Horizont ist gut zu erkennen, wie sie beschaffen sind: ein stetiges Auf und Ab westlich von Santiago de Compostela. Erst seit heute genießt es der Reisende, direkt am Wasser entlang zu radeln. Davor führte die Route durchs Binnenland oder oberhalb entlang der Steilküste. Strände wie in Combarro oder Arousa musste der Radfahrer schon gezielt anfahren. Der Jakobsweg ist hier verlassen. Es gilt einen eigenen Weg nach Fisterra zu finden. Nur noch gut hundert Kilometer sind bis zum Sehnsuchtsziel vieler Pilger zu bewältigen.
Schöne Strände an galicischer Westküste und stinkende Blechlawine
Leider gibt es hier offenbar kein Rezept gegen die stinkende Blechlawine entlang der Küste Galiciens anzukommen. Wenigstens fahren sie Leute rücksichtsvoll hinterher. Und sie halten genug Abstand ein. Bemüht sich das Land überhaupt, den Straßenverkehr besser zu regulieren? Auf den ach so tollen Spanien-Webseiten, die vieles hier gar nicht kennen, empfehlen Autoren sogar, einen Wagen zu mieten. Dabei gibt es eine Bahnlinie, die ohnehin in Spanien gut funktioniert. Verspätungen nehmen die Einheimischen mit einer stoischen Gelassenheit hin. Wandernd oder radelnd kommt man dem Lande aber viel näher. Fürs Klima ist es auch erheblich besser. Und auf schöne Strände an der galicischen Westküste, die es vielleicht auch noch Richtung Porto do Son gibt, freut man sich dann umso mehr.