Sauberkeit spanischer Urlaubsziele untersucht: Galicier gelten in Spanien als fröhliches Volk. Als der Reisende vor einigen Monaten in Santiago de Compostela gastierte, waren die Bars abends im Zentrum immer gut gefüllt. Es war schwierig, dort einen Platz zu bekommen. An vielen Orten wird musiziert. Noch heute nimmt der Dudelsack eine hervorragende Rolle ein. Das liegt nicht nur daran, dass Santiago eine wichtige Pilgerstadt ist. Daher treffen viele Menschen aus der ganzen Welt täglich in der Stadt ein. Ähnlich gepolt sind auch die Menschen in Städten wie A Coruña oder Ourense.
Doch wie sauber sind spanische Städte? Für jeden ist es enttäuschend, am Urlaubsort anzukommen und fiese menschliche Hinterlassenschaften vorzufinden.
Die Tageszeitung „La Voz de Galicia“ veröffentlicht jetzt einen Artikel über die Sauberkeit 60 spanischer Städte. Am saubersten sind Oviedo, Bilbao und Vigo. Federführend ist die Organización de Consumidores y Usuarios (OCU).
Diesen drei Städten gegenüber schneiden die Hafenstadt A Coruña und das Städtchen Lugo relativ schlecht ab. Lugo hat sich demnach sogar verschlechtert in den vergangenen Jahren, Vigo hingegen verbessert. Die erste Studie darüber wurde 1995 veröffentlicht. Die letzte Untersuchung ist vier Jahre her.
Der Verfasser des Artikels sieht eine Ursache für die Sauberkeit darin, dass Städte bereit sind, in Sauberkeit zu investieren. So gibt die Stadt Vigo 71 Euro pro Einwohner aus. Hingegen liegt A Coruña mit 43 Euro deutlich niedriger.
Ärger gilt Exkrementen, wilden Plakaten sowie ungepflegten Parks
Vo allem ärgern sich die Bewohner A Coruñas über wilde Graffiti und Plakate sowie Exkremente auf den Wegen. Auch schlechte Müllbeseitigung werden bemängelt und die mangelnde Pflege der Grünanlagen. Ebenso wird die Vernachlässigung der Außenviertel der Stadt genannt. Hingegen schneidet die Qualität der Luft gut für eine Stadt dieser Größe ab. Denn sie ist ein wichtiger Industriestandort.
Schlecht schneidet auch die Römerstadt Lugo ab. Durch diese kommt auch mancher Jakobspilger auf dem Weg nach Santiago. Die „Stadt der römisch-antiken Mauern“ erhält nur bei der Bewertung der Luftqualität gute Noten. Bemängelt werden aber die Sauberkeit der Straßen und die Instandhaltung der Parkanlagen. Ähnlich schlecht bewertet man auch, dass Exkremente vorhanden sind und Müll schlecht beseitigt wird.
Etwas besser scheint es hingegen in Städten wie Pontevedra und Ourense auszusehen. Die liegen in der Mitte der 60 bewerteten Städte. Ourense hat aber auch eine attraktive Altstadt. Jakobspilger können ihre Glieder kostenlos im Wasser einer Thermalquelle ausstrecken. Die Sauberkeit in Pontevedra wird wohlwollend zur Kenntnis genommen. Dort muss sich dort zuletzt einiges getan haben. Denn die Stadt macht im Ranking einen großen Satz nach vorne.
Bilbao macht großen Satz nach vorne
Dies trifft auch auf die baskische Metropole Bilbao zu. Sie ist ebenso wie A Coruña eine alte Industriestadt. Bilbao machte von allen untersuchten Städten den größten Sprung nach vorne. In Ourense sieht es etwas schlechter aus. Gut schneidet wiederum die Luftqualität ab. Lediglich in Lérez ist man mit der Sauberkeit und dem Zustand der Grünanlagen sehr zufrieden. Allerdings stört die Einwohner der Anblick von Kot erheblich.
Sauberkeit spanischer Urlaubsziele untersucht: Mal schauen, wie es bei der nächsten Untersuchung aussieht. Sauberkeit am Urlaubsziel betrifft ja auch Touristen und nicht nur die Einwohner. In Laxe, dem nächsten Ziel auf dem Pilgerweg, ist die Welt aber noch in Ordnung.
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