Offenes Meer an der Praia das Furnas: Nach einem traumhaften Schlaf im Zelt sieht der Reisende erstmals das offene Meer an der galicischen Küste. Das Meer rauschte. Es versenkte ihn auf der Radwanderung durch Galicien ab elf Uhr abends in einen tiefen Schlaf bis 10 Uhr morgens. Davor sah er nur Fjorde entlang so einiger viele Kilometer langen Buchten.
Den tiefen Schlaf hatte er zuvor gar nicht erwartet. Denn hier campte er wild, weil es hier auch erlaubt war. Neben dem Zeltplatz lag das Surfhouse As Furnas. Dort hätte er lieber sein Zelt aufgeschlagen, um sich etwas sicherer zu fühlen. Denn da es spät am Abend war, konnte er sich nicht vorab ein Bild der Bewohner machen. Doch der Inhaber wollte den vollen Preis für eine Übernachtung. Das sah der Pilger nicht ein. Dies ist eine ungewöhnliche Haltung für die an sich gastfreundliche Region. Wahrscheinlich litt der Betreiber an chronischem Geldmangel. Denn viele Gäste waren nicht zu sehen. Da war an anderen Stränden wesentlich mehr Betrieb.
Bald ist die Costa da morte erreicht
Das Ende der Welt — Finisterre — ist nicht mehr weit entfernt. Finisterre gilt sogar als wichtigeres Ziel als Santiago de Compostela selbst. Warum das so ist, bekommt er dort bestimmt noch heraus. Ab Malpica beginnt die berühmt-berüchtigte Costa da morte, die Todesküste. Heute ist sie durch die Nähe zum Wasser ein beliebtes Wandergebiet. Sie erstreckt sich bis zur Hafenstadt A Coruña. Viele Schiffe gingen auf der hohen See unter. Unzählig ist die Zahl der gestorbenen Seeleute. Davon zeugen bereits entlang der Etappen hier und da Denkmäler für die ertrunkenen Fischer. Kein Wunder: Denn ab dort gibt es keine tief eingeschnittenen Buchten mehr. Diese können die Macht des Meeres bremsen. Offenes Meer an der Praia das Furnas. Dort gilt das nicht mehr. Für heute Abend ist Porto do Son das Ziel.
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