Kreative Szene im Jakominiviertel

Krea­ti­ve Sze­ne im Jako­mi­ni­vier­tel: Die nächs­te Sta­ti­on des Rund­gangs ist die krea­ti­ve Sze­ne im Jako­mi­ni­vier­tel, ein Tipp Sabi­ne Pram­mers von der Agen­tur Crea­ti­ve Indus­tries Sty­ria. Vor der Jako­mi­ni­stra­ße regelt ein Poli­zist den Ver­kehr; er ist unzu­frie­den mit der Atmo­sphä­re. Zur­zeit sei es ruhig, aber es lei­de immer wie­der unter Ein­brü­chen und Mes­ser­ste­che­rei­en. An die­sem son­ni­gen Tag wirkt die Stra­ße harm­los und wie eine lan­ge schma­le Gas­se. Durch sie führt eine leuch­tend rote 750 Meter lan­ge Lauf­bahn, eine Art Weg­wei­ser. Auch die Stra­ßen­bahn, die „Bim“, fährt hier an Kunst­lä­den, ori­en­ta­li­schen Deli­ka­tes­sen, „Kera­mik vom Feins­ten“, einem Tee­pa­ra­dies und Cafés vor­bei. Eini­ge die­ser Läden sind vor weni­gen Mona­ten auf­ge­baut wor­den, da die Stadt hier eine krea­ti­ve Sze­ne ansie­deln will. Das Vier­tel steht vor einem Wan­del.

Der ESC-Kunst­ver­ein ist aber schon 14 Jah­re in der Gas­se. Der Ver­ein prä­sen­tiert in klei­nen Aus­stel­lun­gen moder­ne Kunst, manch­mal ver­an­stal­tet er auch Per­for­man­ces. Mit­ar­bei­te­rin Reni Hoff­mül­ler gehört zu denen, die die Pla­nun­gen der Stadt, Graz zu ver­än­dern, kri­tisch sehen, beson­ders bezüg­lich der Bemü­hun­gen, das Bahn­hofs­vier­tel auf­zu­wer­ten. „Wenn zugleich das Jako­mi­ni­vier­tel ver­schö­nert und das Bahn­hofs­vier­tel ver­bes­sert wird, wer­den wir an Zulauf verlieren.“

Neue Restauratorinnen zufrieden

Hin­ge­gen sind die neu zuge­zo­ge­nen Restau­ra­to­rin­nen mit der Situa­ti­on zufrie­den. In ihrer klei­nen Werk­statt restau­rie­ren sie die­ser Tage Bil­der­rah­men, Gemäl­de, Hei­li­gen­fi­gu­ren und eine Weih­nachts­krip­pe. Kir­chen­ge­mein­den und Pri­vat­kun­den ver­ge­ben die Auf­trä­ge. Anfäng­lich habe die Inha­be­rin Eri­ka Thüm­mel Beden­ken gehabt, sagt ihre Ange­stell­te Dr. Hei­de­lin­de Fell, weil es schwie­rig sei, hier zu par­ken. Aber die zen­tra­le Lage, die gute Erreich­bar­keit mit „Bim“ und Bus, habe den Aus­schlag gege­ben, den Stand­ort von der Peri­phe­rie in die Innen­stadt zu ver­le­gen. Hier kämen mehr poten­ti­el­le Kun­den durch. Sie kön­nen beim Bum­meln stän­dig Ver­än­de­run­gen im Schau­fens­ter beob­ach­ten, den Frau­en beim Arbei­ten zuschau­en. Wert­vol­le alte Gegen­stän­de wer­den so erhal­ten. Retro ist beliebt.

Sophie Wolf­rum, Wis­sen­schaft­le­rin an der TU Mün­chen, beschreibt nun aber die Pri­vat­woh­nung im Essay „Stadt, Soli­da­ri­tät und Tole­ranz“ als Ort der Auto­no­mie und Immu­ni­tät.

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