Blockhauskurs in Schweden: Sägemehl fliegt in Augen, Ohren und Haare. Bäume biegen sich. Denn ein eiskalter Wind aus Norwegen fegt im Oktober durch den kleinen Ort Gränsfors nahe Hudiksvall. Die Siedlung liegt in Hälsingland im Norden Schwedens. Die Finger auf dem Beil werden taub. Zimmermann Olaf Jung trägt sogar schon eine Skimütze. Gestern tanzten noch Mücken in der warmen Sonne. So ist es gut zu verstehen, dass einige Teilnehmer am Blockhauskurs in Gränsfors von einer warmen, eigens gebauten Blockhütte träumen, andere von einer Sauna am Waldsee. Oder sie wollen einfach nur lernen, wie man Fenster einbaut, einen Fußboden aus Holz verlegt, ein dichtes Dach konstruiert. Mit diesen Zielen sind Heimwerker aus England und Deutschland sowie aus Nord- und Südschweden angereist. Sogar aus den USA ist ein Teilnehmer gekommen. Dabei lernen sie im Blockhauskurs in Schweden besonders die Technik des Dalaknuts kennen.

Dieser Kurs bietet sich an, um erste „Schritte“ in der Zimmermannskunst zu erlernen. Der Text auf der Webseite des Anbieters Gränsfors Bruks ist ein bisschen dick aufgetragen. Interessenten wird vermittelt, dass jeder Teilnehmer hier alle Schritte vom Auswählen des Baumes bis zum Bau des fertigen Hauses auszuführen lernt.
Olaf Jung aber bringt Anfängern bei, wie man mit Axt, Handsäge, Handbohrer und Ziehmesser, traditionellen Werkzeugen eines Zimmermannes, die Wände eines Blockhauses hochzieht. Das Arbeiten mit der Elektrosäge und andere knifflige Arbeitsschritte ist eher etwas für Profis, die bereits mit schwerem Gerät umgehen können und ihr Wissen über die schwedische Bautechnik vertiefen wollen. Für diese bietet Jung auch Kurse an. Wer sich auf die schöne Zeit im Norden vorbereiten will, kann schon mal das Standardwerk lesen von Sven-Gunnar Håkansson, Blockhäuser und Hütten selbst gebaut.
Stirn runzelnd steht der Brite David Preston aber erst einmal…
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