Am Drehort von Game of Thrones: Der Reisende ließ es sich am Neujahrstag nicht nehmen, einen wichtigen Schauplatz der US-Serie Game of Thrones — Juego de Tronos — zu besuchen. Die schöne Felslandschaft liegt gut 20 Kilometer von Cáceres entfernt.
Da zu vermuten war, dass heute Museen und Geschäfte geschlossen sein würden, radelte Durchstreifen & Erleben knapp über eine Stunde zum Schauplatz. Leider geht es die ganze Zeit an einer Schnellstraße entlang. Diese war allerdings am Feiertag nicht sonderlich belebt. Dies trifft aber auch auf viele andere Straßen im Landesinneren zu. Die meisten lassen sich ohne Probleme befahren. Spanien ist in vielen Regionen dünn besiedelt. Die meisten Menschen leben in großen Städten und deren Speckgürtel.
Die Landschaft Los Barruecos besticht durch ihre karge Weite mit verstreut liegenden riesigen Granitfelsen. Es ist ziemlich flach, so dass man schnell voran kommt. Einziges Hindernis auf dem Weg von Kastilien-León in die Extremadura ist die Sierra de Francia, die sich der Autor für eine andere Radreise vorgenommen hat. Am höchsten Punkt ist das Gebirge immerhin 1735 Meter hoch. Dies trifft aber auch auf die Sierra de Gredos zu. Da es aber zurzeit viel in den Gebirgen regnet, verzichtet der Reisende in diesen Tagen darauf.
Und mit der größten Weißstorch-Kolonie Europas im Naturpark Los Barruecos weist die Extremadura noch einen dritten Höhepunkt auf. Die Präsenz Meister Adebars ist in den meisten Orten deutlich zu hören. Von jedem höheren Ort wie Kirchtürmen oder alten Fabrikschornsteinen ist sein Geklapper zu hören.
Filmisch überarbeitete Landschaft
In Los Barruecos drehte ein Filmteam einen Teil der siebten Staffel an einem Tümpel und in der nahen Stadt Cáceres. Bevor der Reisende am Drehort von Game of Thrones eintraf, besuchte das Dorf Malpartida de Cáceres. Im Ort traf er vor einem Café weitere Feiertagsbesucher an. Von denen waren einige auch einige am nur wenige Minuten entfernten Drehort wieder anzutreffen. Man kann dort richtig schön spazieren gehen. Belebt wird die Gegend nicht nur durch Menschen und Störche, sondern auch durch weidende Kühe. Und es gibt nicht nur einen Tümpel, sondern mehrere, in denen sich die Felsen spiegeln.
An den umliegenden Info-Tafeln ist deutlich zu erkennen, dass der Film-Produzent deutlich die Landschaft veränderte. Die Felsen erscheinen im Film deutlich höher. Die Landschaft wirkt weiter, fast schon amerikanisiert wie in alten Western.
Euch allen ein frohes neues Jahr! Und bis demnächst in der Heimat der spanischen Eroberer Hernán Cortés und Francisco Pizarro. Die Felslandschaft von “Game of Throne” wird noch lange in Erinnerung bleiben.
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