Naumans umgekehrte Pyramide weg!

Nau­mans umge­kehr­te Pyra­mi­de weg! Eine umge­kehr­te Pyra­mi­de sorgt bei Kunst­fans, die Müns­ter besu­chen, immer wie­der für Begeis­te­rung. Denn die vom bekann­ten Künst­ler Bruce Nau­man geschaf­fe­ne Skulp­tur ist begeh­bar. Von wei­tem sieht “Squa­re Depres­si­on” aus wie ein hel­ler Platz. Doch wer sich ihr nähert und dann vor ihr steht, sieht, dass sie sich senkt. Ihr Mit­tel­punkt liegt am tiefs­ten. In der Mit­te sit­zend, nimmt man die Umge­bung aus einer beson­de­ren Per­spek­ti­ve wahr. Doch in Müns­ter muss Bruce Nau­mans umge­kehr­te Pyra­mi­de bald wei­chen. Der inter­na­tio­nal renom­mier­te Künst­ler soll damit ein­ver­stan­den sein. Fin­den die Exper­ten eine adäqua­te Position?

Das Ran­king “Kunst­kom­pass” führt im Jah­re 2022 Bruce Nau­man als welt­weit zweit­wich­tigs­ten Künst­ler auf. Hin­ter ihm lie­gen die bei­den Deut­schen Georg Base­litz und Rose­ma­rie Trockel. Ers­ter ist seit nun­mehr 19 Jah­ren der Köl­ner Künst­ler Ger­hard Rich­ter, von dem das “Focault­sche Pen­del” in der Domi­ni­ka­ner­kir­che in Müns­ter stammt. Die Jour­na­lis­tin Lin­de Rohr-Bon­gard aus Köln publi­ziert den im Maga­zin “Capi­tal” erschei­nen­den Kunst­kom­pass. Zu den Kri­te­ri­en zäh­len zum Bei­spiel Aus­stel­lun­gen von gut 300 Muse­en, Rezen­sio­nen in Fach­zeit­schrif­ten, Ankäu­fe füh­ren­der Muse­en sowie Auszeichnungen.

Jetzt lie­gen in ihrem Umkreis die Gebäu­de der Natur­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Müns­ter an der Wil­helm-Klemm-Stra­ße. Setzt man sich in ihr, sind mit dem Fahr­rad auf der Stra­ße fah­ren­de Stu­den­ten von unten zu sehen. Sie fah­ren qua­si auf dem Rand der Pyra­mi­de, wenn man sich die Mühe gibt, einen Punkt zu suchen, an dem Men­schen oder aber Gebäu­de so zu sehen sind.

Eile ist geboten

Wer die vom Ame­ri­ka­ner 2007 fürs Müns­te­ra­ner Skulp­tur­pro­jekt ent­wi­ckel­te Kunst­werk jetzt noch sehen will, soll­te sich beei­len. Denn “Squa­re Depres­si­on” wird bald abge­baut und ver­setzt. Der Fach­be­reich Phy­sik plant ein neu­es Gebäu­de auf dem Gelän­de, schrei­ben die West­fä­li­schen Nach­rich­ten. Es ste­he in den Ster­nen, wann die umge­kehr­te Pyra­mi­de wie­der zu sehen sei. Es wird spe­ku­liert, dass sie auf der ande­ren Sei­te am Hör­saal eine neue Hei­mat fin­det. Aber jetzt ist erst­mal Nau­mans umge­kehr­te Pyra­mi­de weg!

Über 300 Skulpturen im Stadtraum

Zum Glück gibt es in unmit­tel­ba­rer Umge­bung in einem Radi­us von unge­fähr drei Kilo­me­tern wei­te­re Kunst­wer­ke natio­nal wie inter­na­tio­nal renom­mier­ter Künst­ler wie Arnold Schlick, Lud­ger Ger­des und Man­fred Mül­ler. Eini­ge sind oben in der Gale­rie abge­bil­det. So lohnt sich ein Besuch des Stadt­teils. Nie­mand braucht also die wei­te Rei­se nach Müns­ter nur der umge­kehr­ten und bald wei­chen­den Pyra­mi­de wegen zu scheu­en. Das Vier­tel ist leicht mit Bus­sen vom Haupt­bahn­hof aus zu errei­chen. Zum Coes­fel­der Kreuz fah­ren die Bus­li­ni­en 2, 5 und 11. Hier ist der Bus­fahr­plan Müns­ter.

Im gesam­ten Stadt­ge­biet ste­hen sicher an die 300 Skulp­tu­ren. Und es gibt eine erstaun­li­che Zahl an Ate­liers und Gale­rien.

Der WDR zeigt am Sonn­tag, 23. August 2020, den Film “Wun­der­schön — Urlaub rund um Müns­ter”. Die dar­in von Andrea Grieß­mann gezeig­ten Orte las­sen sich gut mit Müns­ter-Kul­tur verbinden.

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Dinner auf dem Meeresgrund

Unge­wöhn­lich ist das Pro­jekt — ein ins Meer ver­senk­tes Restau­rant ent­steht zur­zeit an der nor­we­gi­schen Süd­küs­te. In Båly, gut 80 Kilo­me­ter west­lich von Kris­ti­an­sand, kön­nen Gäs­te im “Under” wäh­rend des Essens auf den Mee­res­grund schau­en und hof­fen, dass inter­es­san­te Fische vorbeischwimmen.

Auf der Ober­flä­che des Gast­hau­ses sol­len sich Muscheln ansie­deln, die das Was­ser rei­ni­gen. Der Betrei­ber will auch Anlauf­stel­le für For­scher sein, die sich für das Meer interessieren.

Ab und zu fin­de ich auf Rei­sen schon von Men­schen geschaf­fe­ne Orte, wo man sich der Erde beson­ders nah fühlt. Im schwe­di­schen Norr­bot­ten ken­ne ich ein Restau­rant an einem Fluss, in dem eine Kame­ra vor­bei­kom­men­de Lach­se zeigt. Das ist ein Natur­er­leb­nis, in dem man mal Tie­re sieht, die nicht nur in einem Aqua­ri­um leben.

Im Berg­werk Kris­ti­ne­berg im schwe­di­schen Väs­ter­bot­ten gibt es eine tief lie­gen­de Kapel­le für Berg­leu­te. Schon die Fahrt mit dem Auto in die Stol­len hat etwas Gespens­ti­sches, weil es feucht­warm ist. Ich glau­be, es dau­er­te bestimmt eine hal­be Stun­de, bis wir unten anka­men. An der Wand der Kapel­le erhebt sich Chris­tus. Ein Berg­mann leg­te die Figur bei Arbei­ten frei. Er beschützt heu­te die oft gläu­bi­gen Arbei­ter vor Unfäl­len. Väs­ter­bot­ten hat aber noch eine Men­ge mehr zu bie­ten. Schließ­lich ist es Urge­biet der Sami und daher sehr geheimnisvoll.

Und der Künst­ler Ger­hard Rich­ter bringt uns die Rota­ti­on der Erde nahe. Kürz­lich schenk­te er der Stadt Müns­ter ein Focault­sches Pen­del. Es schwingt jetzt in der Domi­ni­ka­ner­kir­che an einem Faden und nicht nur ich, son­dern auch vie­le ande­re Besu­cher fra­gen sich, wie es mög­lich ist, dass die Kugel stets hin und her schwingt. Es gibt aber auch noch vie­le ande­re bewun­derns­wer­te Wer­ke in Müns­ter, Stadt der Skulp­tu­ren, die das irdi­sche Leben schrump­fen lassen.

Spei­sen in Downunder

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Kunst-Metropole Oslo auf dem Weg

Kunst-Metro­po­le Oslo auf dem Weg: Uff! Bei den Fotos der däni­schen Zei­tung “Ber­lings­ke” bekommt der Rei­sen­de wie­der rich­tig Lust, Oslo zu besu­chen. Er ver­brach­te dort bereits eini­ge Tage eini­ge Jah­re zuvor. Es ist zunächst schon ange­nehm, direkt mit einer Fäh­re von Kiel aus im Hafen anzu­kom­men. Von dort kann jeder ganz gemüt­lich in Rich­tung Innen­stadt wei­ter­lau­fen. Schon nach 10 bis 15 Minu­ten ist man im Zen­trum ange­kom­men. Die als Unter­kunft vom spä­ter anrei­sen­den Freund Olaf aus­ge­such­te “Pen­si­on Koch” muss­te der Rei­sen­de nicht lan­ge suchen. Denn die lag direkt auf dem Weg. So schnell, ohne gro­ße Suche­rei, hat­te er zuvor noch nie in einer Groß­stadt eine Unter­kunft gefunden. 

Ihm fiel Wochen spä­ter der groß­ar­ti­ge Roman “Der Halb­bru­der” von Lars Saa­bye Chris­ten­sen in die Hän­de. Und wovon las er auf den ers­ten Sei­ten? Von der Pen­si­on Koch. Schön zen­tral in der Nähe des könig­li­chen Schlos­ses gele­gen und güns­tig, las­sen sich dort aus gut Streif­zü­ge unternehmen.

Leiterin des Nationalmuseums interviewt

Die Kul­tur­re­dak­ti­on der “Ber­lings­ke” hat mit der Dänin Karin Hinds­bo die Direk­to­rin des Natio­nal­mu­se­ums inter­viewt. Sie begann im Jah­re 2014 in Ber­gen ihre Muse­ums­lauf­bahn. Oslo sol­le als Kul­tur-Metro­po­le auf den Weg gebracht wer­den, erzählt die­se von den Plä­nen der Stadt. Das Natio­nal­mu­se­um erhal­te der­zeit ein neu­es Gebäu­de und ein Munch-Muse­um. In ihrer Frei­zeit gehe sie ger­ne in einen Skulp­tu­ren­park in Eke­berg “som kunst­sam­le­ren Chris­ti­an Ring­nes gav byen som gave for fem år siden.” Den habe der Kunst­samm­ler Ring­nes vor fünf Jah­ren der Stadt ver­macht. Eben­so emp­fiehlt sie Astrup Fear­nley Museet, das “eta­ble­res også som kul­tur­in­sti­tu­tio­ner ud mod fjor­den.” Laut Muse­ums-Web­site weist die­ses Euro­pas größ­te Samm­lung zeit­ge­nös­si­scher Kunst auf. Dar­un­ter fin­den sich Wer­ke pro­mi­nen­ter Künst­ler wie Anselm Kie­fer, Andre­as Gur­ski, Bjar­ne Mel­gaard und Bruce Nau­man. Nau­man war kürz­lich sogar noch auf Besuch in Müns­ter, um an der Umsied­lung sei­ner umge­kehr­ten Pyra­mi­de mitzuarbeiten. 

Es hat sich also eini­ges getan seit dem letz­ten Auf­ent­halt des Rei­sen­den, um die Kunst-Metro­po­le Oslo auf den Weg zu brin­gen. Doch Oslo hat noch viel mehr Facet­ten.

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Aufflammendes dänisches Interesse an Skulpturen

Wer hät­te das gedacht? Im ehe­ma­li­gen Fischer­dorf Hum­le­bæk vor den Toren Kopen­ha­gens ste­hen Skulp­tu­ren der bekann­ten Künst­ler Richard Ser­ra, Alex­an­der Cal­der, Max Ernst, Joan Miro, Jean Debuf­fet und Nobuo Seki­ne. Aus­ge­stellt hat sie das phan­tas­ti­sche Muse­um Louisiana.

Also auch Dänen inter­es­sie­ren sich “auf ein­mal” für Skulp­tu­ren. Ich selbst brauch­te recht lan­ge, bis ich einen Zugang zu ihnen fand. Zunächst brach­ten mei­ne Eltern mir und mei­nen Geschwis­tern, mei­ne Mut­ter stu­dier­te Kunst­ge­schich­te mit Schwer­punkt Mit­tel­al­ter, viel über Kunst der Früh­zeit bis zum Mit­tel­al­ter bei. Wir besuch­ten das mich heu­te immer noch berüh­ren­de Natio­nal­mu­se­um in Kopen­ha­gen, wo mich Moor­lei­chen, Luren und Schmuck faszinierten.

Wenn es reg­ne­te und ein Strand­tag aus­fiel, fuh­ren wir auch nach Ros­kil­de. Nein, nicht zum Musik­fes­ti­val, son­dern zum Bestau­nen der berühm­ten Wikin­ger­aus­stel­lung. Dort ste­hen wun­der­bar kon­stru­ier­te Lang­boo­te. In Oslo sor­gen sie sich übri­gens um ihren Bestand, sah ich ges­tern in den Euro­pa­nach­rich­ten. Erschüt­te­run­gen setz­ten ihnen sehr zu, hieß es. Doch Skulpturen?

Die ent­deck­te ich, als ich zur Vor­be­rei­tung mei­nes Buches “Umeå in mei­nem Her­zen” nach Väs­ter­bot­ten radel­te. Dort gibt es einen für eine so weit nörd­lich lie­gen­de Stadt gera­de­zu exor­bi­tant gro­ßen Skulp­tu­ren­park. Ein Indus­tri­el­ler hat ihn auf­ge­baut. Und da es mir ums Auf­spü­ren von Kunst und Kul­tur ging, blieb mir nichts ande­res übrig, als mich nun auch damit auseinanderzusetzen.

Wie sich der Autor der “Washing­ton Post” damit aus­ein­an­der­setzt, könnt ihr hier lesen.

Skulp­tu­ren Louisiana

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Münster kulturell nur Mittelmaß?

Müns­ter kul­tu­rell nur Mit­tel­maß? Johann Con­rad Schlaun schuf eine ein­zig­ar­ti­ge Archi­tek­tur. Künst­ler kön­nen sich in gro­ßen Ate­liers ent­fal­ten, die sie güns­tig von der Stadt mie­ten kön­nen. Es gibt ein Picas­so-Muse­um, einen der schöns­ten Dome Deutsch­lands. Und alle zehn Jah­re zieht das Skulp­tur-Pro­jekt Besu­cher aus aller Welt an.

Trotz­dem ist Müns­ter mehr durch die Kri­mis Tat­ort und Wils­berg in aller Mun­de. Trotz­dem schaf­fen es sogar wenig attrak­ti­ve Städ­te wie Stutt­gart oder Köln, sich im jähr­li­chen Kul­tur­ran­king der Städ­te vor Müns­ter zu plat­zie­ren. Selbst das klei­ne Bonn! Das Ham­bur­gi­sche Welt­Wirt­schafts­In­sti­tut (HWWI) und die Pri­vat­bank Beren­berg haben gera­de die 30 größ­ten Städ­te Deutsch­lands im Hin­blick auf ihr Kul­tur­le­ben unter­sucht. Das Ergeb­nis des Kul­tur-Städ­te-Ran­kings: Stutt­gart baut sei­nen Vor­sprung wei­ter aus und kann sogar schon zum vier­ten Mal sei­nen Spit­zen­platz als Deutsch­lands Kul­tur­me­tro­po­le Nr. 1 behaup­ten. Auf den Plät­zen fol­gen Dres­den, Ber­lin und Mün­chen. Aber Müns­ter und das Ruhr­ge­biet — Essen war immer­hin Schau­platz der Kul­tur­haupt­stadt 2010 — lan­den in der grau­en Mit­te. Essen belegt hin­ter Müns­ter sogar nur Platz 17.

Natür­lich kann die gute Plat­zie­rung Stutt­garts, Dres­dens und Mün­chens etwas mit deren Grö­ße zu tun haben. Es han­delt sich um Lan­des­haupt­städ­te. Aber es hat auch etwas mit dem Gespräch der Bevöl­ke­rung über Kunst zu tun. Am ver­gan­ge­nen Sams­tag besuch­te der Rei­sen­de Müns­ters neu­es­te Attrak­ti­on — Ger­hard Rich­ter spen­dier­te der Stadt ein Focault­sches Pen­del. Es schwingt jetzt in der Domi­ni­ka­ner­kir­che in der Salz­stra­ße. Um die fünf­zig Besu­cher tra­fen dort inner­halb der 30 Minu­ten ein, um zu medi­tie­ren. Viel zu wenig für eine so schö­ne Instal­la­ti­on ! Am nächs­ten Tag unter­hielt der Rei­sen­de sich mit dem befreun­de­ten Foto­gra­fen Vik­tor Gross. Die­ser, obwohl Kunst auch deut­lich zuge­tan, war bis­her noch nicht ein­mal dort gewe­sen. Er woll­te aber schon immer mal hingehen.

Münsters Kulturamt planlos?

Über­schat­tet wird Kul­tur in Müns­ter seit Jah­ren aller­dings durch Strei­te­rei­en in den Res­sorts Bau­en und Ver­kehr: neu­es Sta­di­on, Neu­ge­stal­tung des Hafen­vier­tels, ver­stopf­te Stra­ßen. Streit unter den Par­tei­en ist grund­sätz­lich posi­tiv zu sehen. Doch hier ist er nicht för­der­lich, indem an des­sen Ende ein Plan zu erken­nen ist; ein gemein­sa­mes Han­deln, um krea­ti­ve Sze­nen an der Basis unab­hän­gig vom Par­tei­en­we­sen schaf­fen. Ver­fügt das Kul­tur­amt über kei­nen Plan?

In Städ­ten wie Aar­hus und Umeå ist das anders. Das merkt man allei­ne beim Lesen der loka­len Pres­se. Dänen und Schwe­den läs­tern und loben. Aber die meis­ten Grup­pie­run­gen in der Stadt­ge­sell­schaft fin­den dann doch zu einem Kon­sens, den sie dann nach außen gemein­sam vertreten.

Dage­gen scheint man es in Müns­ter nicht zu wagen, zu pro­vo­zie­ren, nicht ein­mal, vor­sich­tig zu beur­tei­len. Nur zu wer­ben. Auf solch einer rein deskrip­ti­ven Ebe­ne blei­ben natür­lich Impul­se aus für die Bevöl­ke­rung: damit sie über Kunst spricht. Denn laut Stu­die man­gelt es an der Rezep­ti­on von Kul­tur, nicht aber an der Pro­duk­ti­on. Sieht es viel­leicht so auch im Ruhr­ge­biet aus, dass man nicht über Kunst spricht?

In Skan­di­na­vi­en gibt es offen­bar einen freie­ren Geist der Dis­kus­si­on, einen gemein­sa­men Plan. Hin­ge­gen gibt es hier oft nicht ein­mal eine eige­ne Hand­schrift, an der Kul­tur­schaf­fen­de auf der gan­zen Welt wie­der­zu­er­ken­nen wären.

Münster kulturell nur Mittelmaß? Professor antwortet

Qua­si dar­auf, wenn auch spät, ant­wor­tet jetzt (15. Mai 2021) Dr. Gerd Blum, Pro­fes­sor an der Kunst­aka­de­mie Müns­ter. In einem Gespräch mit den West­fä­li­schen Nach­rich­ten meint er, in Schloss, Kathe­dra­le, Gericht, Kauf­häu­sern, Plät­zen, Schul- und Uni­ver­si­täts­ge­bäu­den einen Mikro­kos­mos vor­zu­fin­den. Dies tref­fe auf vie­le bekann­te Mit­tel- und Groß­städ­te zu. Blum spricht sich für eine Mischung von Kon­sum, Kul­tur und Kir­che aus, die drei Ks. In Müns­ter wer­de dies erreicht, was ein Glücks­fall sei. Woan­ders sehe er durch Coro­na teil­wei­se ver­ram­mel­te Innen­städ­te. Aber man kön­ne noch mehr tun wie zum Bei­spiel auf dem Cam­pus an der Petri­kir­che. Er ver­weist auch auf die Strahl­kraft der Kunst­wer­ke inter­na­tio­na­ler Kunst­wer­ke durch die Skulp­tur-Pro­jek­te. Belebt wer­de eine Stadt nicht durch Was­ser­spie­le oder auf­wen­dig gestal­te­te Mülleimer. 

Blum greift auch die Pro­fa­ni­sie­rung ehe­ma­li­ger Kir­chen auf. Er spricht sich dafür aus, die Denk­mä­ler der Kunst und Kul­tur, wei­ter­hin kul­tu­rell zu nut­zen. So gesche­he es mit der Instal­la­ti­on des Künst­lers Ger­hard Rich­ter in der Domi­ni­ka­ner­kir­che. Er hal­te nichts von gele­gent­lich statt­fin­den­den Mas­sen­ver­an­stal­tun­gen, son­dern erwar­te ein quan­ti­ta­tiv nied­ri­ge­res Niveau. So plä­diert er dafür, Bil­dungs­stät­ten und Biblio­the­ken neu zu bewer­ten statt auf die Strahl­kraft ein­zel­ner Events zu set­zen. Kul­tur gehö­re in die Innen­stadt. Als Bei­spiel nennt er die Mög­lich­keit, die städ­ti­sche Musik­schu­le zu besu­chen, dabei in den Park zu gehen und auch Skulp­tu­ren im Umfeld des Aasees zu betrach­ten. Damit spielt er auf Plä­ne an, den geplan­ten Musik-Cam­pus in der Peri­phe­rie unter­zu­brin­gen. Dort liegt das Uni-Kli­ni­kum. Eine Innen­stadt ver­tra­ge even­tu­ell kei­ne Satel­li­ten. Viel­leicht zeigt Gerd Blum so Wege auf, damit es künf­tig nicht mehr fra­gend heißt: Müns­ter kul­tu­rell nur Mittelmaß?

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Per Kirkeby gestorben

Per Kir­ke­by Bus­hal­te­stel­le in Müns­ter nahe Schlossplatz

Lei­der ist jetzt der bekann­te däni­sche Künst­ler Per Kir­ke­by in Kopen­ha­gen gestor­ben. Er kam vor 80 Jah­ren auch in Kopen­ha­gen auf die Welt. Der Rei­sen­de hat über Kir­ke­by eini­ge Zei­len im Kul­tur­rei­se­füh­rer “Müns­ter Stadt der Skulp­tu­ren” geschrie­ben. Denn in der Nähe des Schlos­ses steht eine sei­ner Skulp­tu­ren. Es han­delt sich um eine von ihm geplan­te und oben auf dem Foto abge­bil­de­te Bus­hal­te­stel­le. Von dort soll­ten einst nicht nur Schü­ler des Frei­herr-vom-Stein-Gym­na­si­ums beför­dert wer­den. Die lang gezo­ge­ne und 50 Meter lan­ge Mau­er soll­te sie auch vor vor­bei brau­sen­dem Ver­kehr schüt­zen. Bevor sie errich­tet wur­de, spran­gen vie­le Jugend­li­che ein­fach über eine fla­che Mau­er. Da der Rei­sen­de dort zur Schu­le ging, mach­te er es genau­so. Dies konn­ten auf­sicht­füh­ren­de Lehr­kör­per schlecht kon­trol­lie­ren konn­ten. Wie zu sehen ist, ist in die Mau­er eine Bus­hal­te­stel­le inte­griert. Die War­te­hal­le misst zehn mal drei Meter.

Heu­te ist an Stel­le der Schu­le das Ger­ma­nis­ti­sche Insti­tut der Uni­ver­si­tät am Schloss­platz 4 getre­ten. Es schließt eine gan­ze Rei­he roter Häu­ser vom Kuh­vier­tel bis zu einer Brü­cke am Spie­ker­hof. Nur: An der Hal­te­stel­le hält kein Bus mehr.

Teil der bekannten Skulptur Projekte

Auch auf dem Schloss­platz in Müns­ter ste­hen Wer­ke Kir­ke­bys, die Ein­gang in “Müns­ter Stadt der Skulp­tu­ren” gefun­den haben. Alle sind aus rotem Back­stein geformt. Dies ist die typi­sche Far­be der moder­nen Stadt. Vie­le Gebäu­de bestehen hier aus rotem Back­stein mit wei­ßen Fens­ter­kreu­zen. Man hat sie im Rah­men der bekann­ten Skulp­tur Pro­jek­te zunächst in der Stadt auf­ge­stellt, spä­ter gekauft. Tau­sen­de von Besu­chern aus aller Welt strö­men alle zehn Jah­re in die West­fa­len­me­tro­po­le, um die Wer­ke inter­na­tio­nal bekann­ter Künst­ler zu betrachten.

Emp­feh­len kann der Rei­sen­de für einen wei­te­ren Wochend-Trip oder im Rah­men eines Som­mer­ur­laubs in Däne­mark auch einen Besuch des wohl inter­es­san­tes­ten Kunst­mu­se­ums der Welt. Es steht in Aar­hus und heißt ARoS. Dort wie­der­um sind eini­ge Gemäl­de Per Kir­ke­bys aus­ge­stellt. Per Kir­ke­by gestor­ben, ein Ver­lust für die Kunstwelt.

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Dalaknut, Herz eines Blockhauses

Dala­k­nut, Herz eines Block­hau­ses: Stirn run­zelnd steht der Bri­te David Pres­ton aber erst ein­mal vor etwas, was er selbst auf sei­ner gera­de been­de­ten Welt­rei­se nicht gese­hen hat: die meis­ter­li­che Ver­bin­dung von zwei recht­wink­lig auf­ein­an­der sto­ßen­den Block­haus­wän­den. Auf­ein­an­der geleg­te run­de Stäm­me oder Bal­ken muss er mit­ein­an­der an den Enden ver­bin­den und zwar so, dass die Bal­ken­köp­fe über­ste­hen. Sol­che Ver­bin­dun­gen sind schon durch ein­fa­che Ker­ben auf bei­den Sei­ten und bei­den Enden eines jeden Bal­kens zu erstel­len. Dann aber lie­gen die Stäm­me nur rela­tiv locker als Wand über­ein­an­der. Pres­ton muss also nicht nur zim­mern, son­dern auch pei­len kön­nen. Da er Lands­leu­ten in Eng­land bei­bringt, Natur­stein­mau­ern zu errich­ten, fällt ihm das nicht schwer.

Zim­mer­leu­te aus Nord­schwe­den beherr­schen aber eine Kunst, die alle ande­ren Eck­ver­bin­dun­gen weit über­trifft, den so genann­ten Dala­k­nut, auf Deutsch Dala­kno­ten, das Herz eines Block­hau­ses. Haupt­un­ter­schie­de: Den Eck­ver­band muss man ers­tens schräg schnei­den, wodurch er bei Aus­trock­nung des Hol­zes nicht undicht wird. Zwei­tens gilt es, einen Zap­fen ein­zu­ar­bei­ten, der exakt in die Aus­ker­bung des obe­ren Bal­ken passt. Somit sorgt er für eine enor­me Fes­tig­keit des Gesamtverbandes.

Peilen ist angesagt

David muss nun beim Block­haus­kurs in Gräns­fors mit Was­ser­waa­ge und Zim­mer­manns­stift pei­len, wie er die Aus­ker­bung für die Ver­bin­dung sägen muss. Die Ein­schnit­te für die Aus­ker­bung dür­fen nur schräg über den Bal­ken lau­fen, damit sich das Holz in dem Hohl­raum zusam­men­zie­hen und aus­deh­nen kann. Holz arbei­tet. Gebäu­de mit die­ser Kon­struk­ti­on hal­ten sogar 300 bis 400 Jah­re, anders etwa als moder­ne Beton­kon­struk­tio­nen. Sie wer­den nicht ein­mal innen feucht und fau­len nicht. Schon die alten schwe­di­schen Zim­mer­leu­te hat­ten das Pro­blem der Ver­hin­de­rung von Ris­sen im Griff. Pei­len und Zim­mern am schwe­di­schen Block­haus ver­langt ech­te Präzisionsarbeit.

Nach dem Sägen haut David Pres­ton das Holz…


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320 Tonnen schweres Flusscafé

320 Ton­nen schwe­res Fluss­ca­fé: Der Stadt ent­rückt sind die Gäs­te im Café auf der Murin­sel, der nächs­ten Sta­ti­on in Graz. Das wie eine Muschel unter Ver­wen­dung von Glas- und Stahl­ele­men­ten geform­te Café ist 47 Meter lang . Es ist 320 Ton­nen schwer, eine eige­ne Welt moderns­ter Prä­gung. Es liegt auf der Mur, dem Stadt­fluss, auf dem sogar Strom­schnel­len auf­blit­zen. Wäh­rend das Was­ser rauscht, tur­nen Kin­der im Frei­en auf einem Klet­ter­netz. In der Muschel ist es schwül wie in einem Treib­haus, eine Glas­welt mit wei­ßem und blau­em Kunststoff-Mobiliar.

Eine Kell­ne­rin strei­tet sich mit einem Kol­le­gen, ob sie oder er fünf gro­ße Bier­glä­ser tra­gen soll. An den Tischen sit­zen Tou­ris­ten, die Rei­se­füh­rer stu­die­ren. Halb­stünd­lich tre­ten sie ab, ande­re Tou­ris­ten betre­ten die Sze­ne. Gemüt­li­che Kaf­fee­haus­at­mo­sphä­re, in der schon Sur­rea­lis­mus, Dada­is­mus, Freuds Psy­cho­ana­ly­se und die moder­ne Phy­sik gebo­ren wur­den, ent­steht hier nicht. Halo­gen-Glanz, Snacks statt Gugel­hupf, Mohn­kip­ferl, Striet­zel oder leich­ten Eier­ge­bäcks, wie man sie in Cafés der aus­ge­hen­den Donau­mon­ar­chie geges­sen hat. Tur­nen auf einem Netz statt Bil­lard, Zei­tun­gen, Zeit­schrif­ten und Kar­ten­spiel. Die Kaf­fee­häu­ser ster­ben in Graz aus, beklag­te dem­entspre­chend eine Passantin.

Flusscafé ein Fremdkörper

So ver­wun­dert es nicht, dass ein 320 Ton­nen schwe­res Fluss­ca­fé Fremd­kör­per aus der Zeit der Kul­tur­haupt­stadt bleibt. Die Murin­sel ist seit sie­ben Jah­ren ein Teil des his­to­ri­schen Alt­stadt­kerns in Graz, uni­so­no mit vie­len ande­ren futu­ris­tisch gestal­te­ten Gebäu­den und Expo­na­ten. Neu ergänzt Alt, die­ses The­ma beherrsch­te die Stadt lan­ge Zeit und bis heu­te. Dazu gehört auch das Kunst­haus, ein Muse­um für zeit­ge­nös­si­sche Kunst, an des­sen Front eine meer­blaue Acryl­glas-Kon­struk­ti­on wie eine über­di­men­sio­na­le Sei­fen­bla­se klebt. Auf dem Dach sind wie Rüs­sel aus­se­hen­de Fens­ter angebracht.

Nach einem Tag Rund­gang bie­tet es sich an, den Abend im Gra­zer Lend­vier­tel zu verbringen.

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Kriegsorte in Frankreich besuchen

Kriegs­or­te in Frank­reich besu­chen: Als der Rei­sen­de zur Pres­se­rei­se „Wege der Erin­ne­rung 1914 — 1918“ ein­ge­la­den wur­de, fühl­te er sich hin- und her­ge­ris­sen. Das Pro­gramm ver­sprach nur Beklem­men­des. Denn es soll­te drei Tage lang über Sol­da­ten­fried­hö­fe, durch Muse­en und zu Schau­plät­zen des Ers­ten Welt­krie­ges gehen. Für Mili­tär­ge­schich­te inter­es­sier­te er sich aber wäh­rend sei­nes Geschichts­stu­di­ums nie. Es gibt Spe­zia­lis­ten, die sich unge­wöhn­lich gut mit Hee­res­be­we­gun­gen, Waf­fen, Mili­tär­fahr­zeu­gen aus­ken­nen und nahe­zu jedes Datum der Schlach­ten auf­zäh­len kön­nen. War­um auch immer!

Auf Floh­märk­ten gibt es Bücher über Gene­rä­le, Pan­zer­di­vi­sio­nen und Kriegs­schif­fe. Nur ein­mal kauf­te er sich solch ein Werk, weil ihm ein befreun­de­ter Foto­graf in der Nähe von Trom­sø die Stel­le zeig­te, an der das Wrack der Tirpitz liegt, Hit­lers Lieb­lings­schiff. Bri­ti­sche Bom­ber ver­senk­ten das Schiff in Nord­nor­we­gen. Es war beklem­mend, zum Bei­spiel Uni­form­tei­le in einem Muse­um zu sehen, die einst deut­schen See­leu­ten gehört hatten.

Kriegsorten bieten spannende Geschichten

Er kennt auch Gibral­tar im Süden Spa­ni­ens. Der heu­ti­ge Affen­fel­sen nahm einst eine wich­ti­ge stra­te­gi­sche Stel­lung zur Kon­trol­le des Mit­tel­mee­res ein. Bis heu­te erin­nert er sich ger­ne an den bri­ti­schen Kriegs­ve­te­ra­nen, der ihm erzähl­te, dass er einst auf Gibral­tar als Pilot gear­bei­tet habe. Deut­sche hät­ten sein Flug­zeug abge­schos­sen. Oder an den Bericht des Kapi­täns: Die­ser zeig­te Del­fi­ne und erzähl­te dabei, wie span­nend ein Roman über bri­ti­sche und deut­sche Spio­ne in der Bucht am Fel­sen gewe­sen sei. Geschich­te aus ande­rer Perspektive.

Die dort gemach­ten Erfah­run­gen ver­lo­cken den Rei­sen­den nun wie­der los­zu­fah­ren, um Kriegs­schau­plät­ze in Frank­reich zu besu­chen. Er will das mit eige­nen Augen sehen, was er nur aus den Geschichts­bü­chern kennt. Er will mit Men­schen spre­chen, die dort leben. Und er wird spä­ter sol­che Besu­che nach­be­rei­ten, indem er Lite­ra­tur dar­über liest. Die Reak­ti­on, der Besuch sol­cher Stät­ten sei lang­wei­lig, kann er nicht nach­voll­zie­hen. Ange­sichts hoher Besu­cher­zah­len auf Sol­da­ten­fried­hö­fen und an ande­ren Stät­ten — Erin­ne­rungs­tou­ris­mus — steht er mit die­ser Mei­nung nicht allein. Denn sol­che Stät­ten hän­gen oft mit der deut­schen Geschich­te zusammen.

Die Fol­gen sol­cher Krie­ge, das Lei­den der Men­schen, die Nutz­lo­sig­keit, dür­fen nie in Ver­ges­sen­heit gera­ten. Die Ursa­chen für Kon­flik­te müs­sen unter­sucht, Lösun­gen zur Ver­mei­dung gefun­den wer­den. Denn hin­ter span­nen­den Geschich­ten von Zeit­zeu­gen steckt oft gro­ßes Elend.

Erinnerungstourismus in Nordfrankreich

Scha­ren von Tou­ris­ten – vor­wie­gend aus Aus­tra­li­en und Kana­da – rol­len täg­lich vor die Fried­hö­fe für die Gefal­le­nen des Ers­ten Welt­krie­ges in Nord­frank­reich. Sie neh­men dafür über 20-stün­di­ge Flü­ge von Syd­ney oder Van­cou­ver nach Paris in Kauf. Auch vie­le Bri­ten sind unter den Besu­chern. Was suchen all die­se Men­schen in der Regi­on Nord-Pas-de-Calais, fast hun­dert Jah­re nach dem Kriegs­ge­sche­hen? Sind sie in den Sog des Erin­ne­rungs­tou­ris­mus gera­ten? Oder wol­len sie ein­fach nur Kriegs­or­te in Frank­reich besuchen?

Zur Stär­kung vor der Tour emp­fiehlt sich in Lil­le erst ein­mal der Besuch der Braue­rei Les 3 bras­seurs in der Nähe des Haupt­bahn­ho­fes. Dort gibt es def­ti­ges Essen. Vie­le trin­ken hier Bier, was zu Lil­le tra­di­tio­nell gehört. Mir ser­viert man Rind­fleisch mit Pom­mes Frit­tes. Frit­ten sind typisch hier. Bel­gi­en ist nahe. Das Rind­fleisch besteht aus ein­zel­nen Stü­cken, die zu einem saf­ti­gen Stück zusam­men­ge­fügt sind. Als Des­sert kommt Eis mit Spe­ku­la­ti­us auf den Tisch. Es gebe nahe Lil­le eine gro­ße Spe­ku­la­ti­us-Fabrik, erklärt man uns. Daher gehör­ten Spe­ku­la­ti­us immer zum Essen. Dann geht es nach Arras.

Ehrenmal in Fromelles

Vie­le Tou­ris­ten strö­men in der Nähe von Arras zu einem neu­en aus­tra­li­schen Ehren­mal von 1998 in Fro­mel­les. Hier ver­lief län­ge­re Zeit die West­front. Aus­tra­li­en muss­te am 23. August 1914 gemein­sam mit den ande­ren Domi­ni­ons Kana­da, Süd­afri­ka und Neu­see­land sowie mit der Kolo­nie Bri­tisch-Indi­en in den Krieg ein­tre­ten. Das Denk­mal zeigt einen breit­bei­nig gehen­den Sol­da­ten mit gebeug­tem Kopf, der einen toten Kame­ra­den auf sei­nen Schul­tern schleppt. Er steht für 5.000 Aus­tra­li­er, die hier in einem über 24 Stun­den dau­ern­den Kampf gegen die Deut­schen im Jah­re 1916 ihr Leben ver­lo­ren. Für vie­le Aus­tra­li­er ist dies bis heu­te eines der schlimms­ten Ereig­nis­se ihrer Geschich­te. Die Män­ner wur­den von Maschinengewehrsalven…

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