Naumans umgekehrte Pyramide weg!

Nau­mans umge­kehr­te Pyra­mi­de weg! Eine umge­kehr­te Pyra­mi­de sorgt bei Kunst­fans, die Müns­ter besu­chen, immer wie­der für Begeis­te­rung. Denn die vom bekann­ten Künst­ler Bruce Nau­man geschaf­fe­ne Skulp­tur ist begeh­bar. Von wei­tem sieht “Squa­re Depres­si­on” aus wie ein hel­ler Platz. Doch wer sich ihr nähert und dann vor ihr steht, sieht, dass sie sich senkt. Ihr Mit­tel­punkt liegt am tiefs­ten. In der Mit­te sit­zend, nimmt man die Umge­bung aus einer beson­de­ren Per­spek­ti­ve wahr. Doch in Müns­ter muss Bruce Nau­mans umge­kehr­te Pyra­mi­de bald wei­chen. Der inter­na­tio­nal renom­mier­te Künst­ler soll damit ein­ver­stan­den sein. Fin­den die Exper­ten eine adäqua­te Position?

Das Ran­king “Kunst­kom­pass” führt im Jah­re 2022 Bruce Nau­man als welt­weit zweit­wich­tigs­ten Künst­ler auf. Hin­ter ihm lie­gen die bei­den Deut­schen Georg Base­litz und Rose­ma­rie Trockel. Ers­ter ist seit nun­mehr 19 Jah­ren der Köl­ner Künst­ler Ger­hard Rich­ter, von dem das “Focault­sche Pen­del” in der Domi­ni­ka­ner­kir­che in Müns­ter stammt. Die Jour­na­lis­tin Lin­de Rohr-Bon­gard aus Köln publi­ziert den im Maga­zin “Capi­tal” erschei­nen­den Kunst­kom­pass. Zu den Kri­te­ri­en zäh­len zum Bei­spiel Aus­stel­lun­gen von gut 300 Muse­en, Rezen­sio­nen in Fach­zeit­schrif­ten, Ankäu­fe füh­ren­der Muse­en sowie Auszeichnungen.

Jetzt lie­gen in ihrem Umkreis die Gebäu­de der Natur­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Müns­ter an der Wil­helm-Klemm-Stra­ße. Setzt man sich in ihr, sind mit dem Fahr­rad auf der Stra­ße fah­ren­de Stu­den­ten von unten zu sehen. Sie fah­ren qua­si auf dem Rand der Pyra­mi­de, wenn man sich die Mühe gibt, einen Punkt zu suchen, an dem Men­schen oder aber Gebäu­de so zu sehen sind.

Eile ist geboten

Wer die vom Ame­ri­ka­ner 2007 fürs Müns­te­ra­ner Skulp­tur­pro­jekt ent­wi­ckel­te Kunst­werk jetzt noch sehen will, soll­te sich beei­len. Denn “Squa­re Depres­si­on” wird bald abge­baut und ver­setzt. Der Fach­be­reich Phy­sik plant ein neu­es Gebäu­de auf dem Gelän­de, schrei­ben die West­fä­li­schen Nach­rich­ten. Es ste­he in den Ster­nen, wann die umge­kehr­te Pyra­mi­de wie­der zu sehen sei. Es wird spe­ku­liert, dass sie auf der ande­ren Sei­te am Hör­saal eine neue Hei­mat fin­det. Aber jetzt ist erst­mal Nau­mans umge­kehr­te Pyra­mi­de weg!

Über 300 Skulpturen im Stadtraum

Zum Glück gibt es in unmit­tel­ba­rer Umge­bung in einem Radi­us von unge­fähr drei Kilo­me­tern wei­te­re Kunst­wer­ke natio­nal wie inter­na­tio­nal renom­mier­ter Künst­ler wie Arnold Schlick, Lud­ger Ger­des und Man­fred Mül­ler. Eini­ge sind oben in der Gale­rie abge­bil­det. So lohnt sich ein Besuch des Stadt­teils. Nie­mand braucht also die wei­te Rei­se nach Müns­ter nur der umge­kehr­ten und bald wei­chen­den Pyra­mi­de wegen zu scheu­en. Das Vier­tel ist leicht mit Bus­sen vom Haupt­bahn­hof aus zu errei­chen. Zum Coes­fel­der Kreuz fah­ren die Bus­li­ni­en 2, 5 und 11. Hier ist der Bus­fahr­plan Müns­ter.

Im gesam­ten Stadt­ge­biet ste­hen sicher an die 300 Skulp­tu­ren. Und es gibt eine erstaun­li­che Zahl an Ate­liers und Gale­rien.

Der WDR zeigt am Sonn­tag, 23. August 2020, den Film “Wun­der­schön — Urlaub rund um Müns­ter”. Die dar­in von Andrea Grieß­mann gezeig­ten Orte las­sen sich gut mit Müns­ter-Kul­tur verbinden.

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