Von A Coruña nach Pontedeume

Von A Coru­ña Rich­tung Riba­deo — schö­ne Bil­der als klei­ner Trost für alle, die genau­so geschockt sind. Der Rei­sen­de ist nach dem Wahl­er­geb­nis bei der Bun­des­tags­wahl 2017 etwas trau­rig. Es han­delt sich schon nicht mehr um kei­ne Pro­test­wahl! Es ist his­to­risch und gefähr­lich, dass die AfD 13 Pro­zent erhal­ten hat.

Erst­mals nach zwei Tagen sieht der Rei­sen­de in der Gemein­de Miño wie­der das Meer. Soeben ist auch die Son­ne wie­der­ge­kom­men. Urlaubs­ge­füh­le an der spa­ni­schen Küs­te! Er ist nach einer Gewalt­tour durch die aller­dings wun­der­schö­nen Ber­ge wie­der in etwas ein­fa­che­ren Gefil­den. Manch­mal stieß er der ewi­gen Aufs und Abs im Nord­wes­ten Spa­ni­ens an sei­ne Gren­zen. Das frisch gekauf­te Brot mit dicken Käse­schei­ben schrumpft dann gewal­tig bin­nen weni­ger Stun­den. Denn Hun­ger­äs­te ver­spürt man auf der Rad­rei­se durchs Hin­ter­land von Gali­ci­en ständig.

Lieber einsame Wege abseits der carretera

Das Navi lots­te ihn dann auf ein­sa­men Wegen ohne wirk­li­chen Ver­kehr wie­der zurück an den Atlan­tik. Die Ein­hei­mi­schen erklär­ten ihn fast schon für ver­rückt. Einer hielt mit dem Auto neben ihm an, um zu hel­fen. Er dach­te, der Rad­fah­rer hät­te sich ver­irrt. Der pas­sio­nier­te Foto­graf Toni, der ihm meh­re­re Tage die bes­ten Plät­ze in der Hafen­stadt A Coru­ña zeig­te, wun­der­te sich auch: “War­um fährt Du nicht auf der Schnellstraße?”

Aus Sicht eines Auto­fah­rers sieht eine Stre­cke an der Küs­te ent­lang ein­fach aus. Aber wenn Schnell­stra­ßen und Land­stra­ßen durch die Regi­on füh­ren, fühlt es sich so an, als leb­te man neben einem Flug­ha­fen. Es ist laut und als Rad­ler ist man stets gefor­dert, auf­merk­sam zu sein. Auf schma­len Wegen ist es gera­de bei mehr­tä­gi­gen Rad­tou­ren zwar anstren­gen­der. Aber das wird durch die auf­ge­schlos­se­ne Bevöl­ke­rung und viel mehr Höhe­punk­te locker auf­ge­ho­ben. Dazu kom­men deut­lich weni­ger Abga­se, Fein­staub und Lärm.

Erstaun­li­cher­wei­se gibt es den­noch vie­le Rad­fah­rer, die das anders sehen. Es muss offen­bar immer nur schnell ent­lang der Schnell­stra­ße gehen. Viel­leicht liegt es an der Uner­fah­ren­heit, die den Rei­sen­den auch auf sei­nen ers­ten Tou­ren beglei­te­te. Er fuhr anfangs noch frei­wil­lig auf der car­re­te­ra bei brü­ten­der Hit­ze von Irún nach Bur­gos. Dabei gibt es, wie er spä­ter sah, auch von Bäu­men beschat­te­te und von Ver­kehr kaum heim­ge­such­te Stre­cken. Von A Coru­ña Rich­tung Riba­deo — die Anstren­gung hat sich gelohnt. Sobald die Ver­kehrs­adern der Stadt end­lich über­wun­den sind. Es geht wei­ter Rich­tung Pontedeume.

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Ein Gedanke zu “Von A Coruña nach Pontedeume

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