Es kann schon ernüchternd sein, wenn man ins Land seiner Eltern zurückkehrt und dort gar nicht so willkommen ist, wie man es erwartet hat. Diese Erfahrung macht derzeit ein junger Weinbauer, der in Paris aufgewachsen ist. Er ist kürzlich aber ins kleine Dorf seiner Eltern in den hohen Bergen Portugals gezogen. Der Deutschlandfunk hat den jungen Winzer António Madeira in Santa Marinha in der Serra da Estrela besucht und einen interessanten Beitrag über sein neues Leben verfasst.
Oder sich die Landschaft so stark verändert hat, dass man sich an ein anderes Leben gewöhnen muss. In der im Frühjahr idyllischen Serra da Estrela treffe ich immer wieder auf Menschen, die Jahrzehnte in Frankreich gearbeitet haben. Sie waren ausgewandert, weil die Textilindustrie zusammengebrochen war. Wer durch die Gegend um die Distrikthauptstadt Guarda findet hier und dort aufgelasssene Textilfabriken. Dabei ist die Wolle dieser Gegend Spitzenklasse.
Als ich beim Radeln eine Pause auf der Terrasse eines Cafés im Dorf Trinta einlege, komme ich mit Rentnern ins Gespräch. Sie sind aus Paris zurückgekehrt. Der ältere Herr träumt davon, wieder wie früher auf die Jagd zu gehen. “Doch es gibt nur noch Kaninchen”, klagt er. Es lohne sich also nicht mehr. Aber vielleicht findet er jetzt seine Lebensaufgabe darin, das Revier zu hegen und zu pflegen. Denn dies ist Aufgabe eines Jägers.
Außer Trinta habe ich auf meiner Radreise durch die Serra da Estrela andere spannende Orte besucht. Ich stelle diese in meinem Kulturreiseführer “Serra da Estrela Die hohen Berge Portugals durchstreifen und erleben” vor. Und auch auf YouTube findest Du Videos über meine Reisen und über das neue Leben in der Serra da Estrela.