Fast jeder, der einmal Paris besucht hat, dürfte sie kennen: die Pyramide auf dem Louvre. Von oben finde ich sie gar nicht so beeindruckend. Denn sie unterscheidet sich nicht wirklich von anderen ähnlichen Werken. Daher fotografierte ich sie auch nicht dort wie der Fotograf des jetzt im Schweizer „Tagesanzeiger“ erschienenen Bildes.
Als ich den Louvre besuchte, befand ich mich unter ihm. Sie dringt mit ihrer gläsernen Spitze in eine Einkaufspassage ein. Ihr Metallgitterwerk teilt den blau über Paris leuchtenden Himmel in verschiedene Segmente. Die monotone Einkaufspassage erfährt durch den durchsichtigen Glaskegel eine dramatische Zuspitzung. Erhöht wird diese durch einen zusätzlichen wie ein Stalagmit aufsteigenden Kegel. Jetzt ist der amerikanisch-chinesische Architekt Ieoh Ming Pei im hohen Alter von 102 Jahren gestorben.
Den kompletten Artikel des Tagesanzeigers über den Architekten findest Du hier.
Es ist inspirierend, sich Reiseseiten ausländischer Medien anzuschauen. Denn sie vermitteln oft eine andere Perspektive auf Urlaubsorte. Somit bietet sich eine gute Chance, den Urlaub etwas anders zu verbringen als die Mehrheit der Deutschen und sie vom Mainstream abzuheben.
Dieser Tage empfiehlt die dänische Zeitung Berlingske einen Aufenthalt in Porto, die Hauptstadt des Douro-Tals. Die Autorin Elsebeth Mouritzen verweist zunächst auf die üblichen Klischees wie zum Beispiel Portwein und die Kachelkunst in und an den Gebäuden der Stadt. Doch Porto könne es auch mit Lissabon aufnehmen, was Kunst, Architektur und Folklore angehe.
Der Reisende zählt sich nicht zu den Lesern der Harry Potter-Bücher. Daher ist ihm entgangen, dass die Livraria Lello, ein über 100 Jahre altes Buchgeschäft, J.K. Rowling inspiriert haben soll, als sie Hogwarts beschrieb. Rowling lebte demnach in Porto Anfang der 1990er Jahre. Dort unterrichte sie an einer Abendschule Englisch. Tagsüber verfasste sie Bücher. Anregend fand die Autorin das Interieur des Geschäftes wie geschwungene Treppen, dunkle Säulen, geschnitzte Regale und farbige Glasmosaiken.
Da dies auch zahlreiche Potter-Fans angezogen habe, habe man sich ab dem Jahre 2015 entschieden, für den Besuch der „schönsten Buchhandlung der Welt“ Eintritt zu nehmen. Denn viele kämen nur, um das Geschäft zu besichtigen. Der Eintritt werde allerdings mit dem Kauf eines Buches verrechnet.
So offenbar inspiriert, besuchte die dänische Journalistin das Serralves-Museum. Dessen Hauptattraktion sei eigentlich ein 18 Hektar großer Park. Gestaltet habe ihn der berühmte französische Architekt Jacques Gréber.
Aber interessanter fand sie offenbar eine Art déco-Villa aus den 1930er Jahren. Diese ergänze das moderne Hauptgebäude und stehe als Kunstwerk für sich selbst. In der gebe es wechselnde Ausstellungen zu sehen. Die moderne Abteilung im Hauptgebäude habe der Architekt Álvaro Siza gestaltet und ihr einen monumentalen kubistischen Stil verliehen. Dort präsentiere man neueste Kunst, die soziale und künstlerische Veränderungen in Portugal und weltweit widerspiegele. Erst 1999 eröffnet, habe das Museum den Rang erarbeitet, Portugals bedeutendstes Museum für neuzeitliche Kunst zu sein.
Portos Zentrum besticht ohnehin durch seine historische Altstadt. Wen wundert es, dass das Centro Português de Fotografia in einem Palais aus dem Jahre 1767 untergebracht ist. Dieses diente mitunter sogar bis zur Nelkenrevolution 1974 als Gefängnis. Danach sei es restauriert worden mit dem Ziel, dort in Dauer- und Wechselausstellungen die Geschichte der Fotografie zu präsentieren. Natürlich seien dort auch Porträts der Insassen zu sehen.
So schreibt also auch die Hauptstadt des Douro-Tales ein Stück Harry Potter-Geschichte. Sie ist nicht nur der Kacheln wegen sehenswert oder weil durch sie der Jakobsweg von Lissabon nach Santiago de Compostela führt. Seltsamerweise steht auf der Porto-Website nichts davon.
Neulich habe ich eine spannende Verfilmung über Maximilian von Österreich und Maria von Burgund gesehen. Ich dachte nur, das gibt es doch nicht, denn ich besichtigte vor einiger Zeit eine Kapelle in Lille, in der Maria gebetet haben soll. Und zurzeit befasse ich mich durch die portugiesische Geschichte viel mit Marias Zeit, also mit dem 16. Jahrhundert, da es von Portugals Zeit als Weltmacht viele schöne Dinge zu sehen gibt.
Diese schlichte Kapelle befindet sich heute im Rathaus von Lille, zu Marias Zeiten eine der reichsten Städte Europas. Hochgekommen waren die Bürger durch Tuchhandel. Noch heute ist Tuch aus Flandern in Adelssitzen zu finden in Form von prachtvollen Wandteppichen und eingewebten Bildern adeligen und religiösen Lebens.
Unter den damaligen Herrschern war Burgund sehr begehrt und Maria eine gute Partie. Frankreich und Österreich führten daher sogar Krieg gegeneinander. Die schöne und sehr gebildete Frau hatte sich nämlich für Maximilian entscheiden müssen, den sie für grob hielt. Sie schickte eine Hofdame nach Wien, um ihn erst zu prüfen. Roch er wirklich so schlecht wie gesagt wurde? Speiste er auch so unkultiviert, indem er die Gabel mit den Zinken nach unten in den Mund führte? Wäre beides erfüllt gewesen, hätte ihm die Zofe nicht das Bildnis mit ihrem Anlitz überreichen dürfen.
Aber die Ehe mit dem letzten Ritter lief auch viel harmonischer als erwartet. Leider fiel sie auf einer Jagd vom Pferd. Es war leichtsinnig, während einer Schwangerschaft so wild zu reiten. Sie starb einige Tage später an den Folgen. Aus der Zeit übrig geblieben sind prächtige Bürgerhäuser im Zentrum Lilles und erstaunlich gute Kunst im Stadtkern und im Umland. Ein Reporter des Kuriers in Wien war jetzt in Lille, vergleicht sie mit Brügge. Und auch ich schrieb darüber für “Die Presse” in Wien. Viel Spaß beim Schmökern.
Etwas übertrieben finde ich es ja, wenn “Die Presse” in Wien mit der Überschrift eines Artikels suggeriert, Madrid sei die Hauptstadt der Tapas. Da gibt es bessere spanische Städte.
Ich teile allerdings die Ansicht, dass die Museen in Madrid sehr gut sind. Und ich bin froh, dass auch mal ein anderes genannt wird als der Prado. Dieses Museum kommt natürlich auch im Artikel vor mitsamt Picassos Guernicabild, was ich schade finde, denn dort geht ohnehin “jeder” Madridbesucher mal hin. Besuchenswert ist etwa das privat geführte Seefahrtsmuseum, denn Spanien war mal eine Macht auf See, und dort erfährt man dann auch warum und wie dies das Land prägte.
Im Museum “Reina Sofia” bin ich selbst gewesen, wäre aufgrund einer von der Autorin empfundenen “düsteren Atmosphäre” nie darauf gekommen, dass es mal eine Klinik beherbergte, sondern empfand die Architektur als recht elegant. Denn Besucher betreten ein vornehmes Gebäude mit weiten Treppen. Es gibt großzügige Fenster mit tollen Aussichten auf Madrid und auf den Innenhof, in dem so wirkungsvoll Skulpturen aufgestellt sind, dass man Lust bekommt, sich auch im weiteren Leben mit Skulpturen zu beschäftigen.
Die von mir und meiner Freundin eher zufällig ausgewählte Ausstellung zeigte Karikaturen sehr bekannter Künstler wie Goya, weshalb wir auch mal eine unbekannte Seite dieses Künstlers zu Gesicht bekamen.
Als Orte mit sehr guten Tapas empfehle ich Ubrique und Grazalema in Andalusien. Es sind zwar nur Dörfer in der Serra, aber dort gibt es Rezepte vom Land, wie zum Beispiel sehr schmackhafte Wachteleier.
Als Hauptstadt der Tapas empfinde ich eher San Sebastián. Nirgendwo anders in Spanien fand ich eine so große Zahl an Tapasbars und eine solch große Vielzahl an Gerichten vor. Ich habe dort sogar mal Gehirn gegessen, was meine Freundin so eklig fand, dass sie mich nie wieder küssen wollte. Sie hat es dennoch getan. Ein Fehler war es also nicht!
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Vor einiger Zeit besichtigte ich mit einer Freundin Düsseldorf. Am Interessantesten fanden wir das Japanhaus. In der Stadt leben durch die Ansiedlung japanischer Unternehmen viele Asiaten. Im Japanhaus finden deren Mitarbeiter ein Stück Heimat. Es gibt dort einen Garten, der die Landschaften Japans nachbildet, so dass Besucher dort meditierend herumwandeln können. Exotisch muten uns auch die Räume an, vor allem der Tempel.
Etwas außerhalb liegt bei Mettmann das Neandertal-Museum. Nicht nur die Ausstellung besticht durch ihre Lebendigkeit, sondern auch die schöne Landschaft, in der ein Skelett aus der Steinzeit gefunden wurde. Gut eingebettet ist ein Gehege mit Tieren, die damals gejagt wurden.
Wer mehr über Düsseldorf erfahren will, sollte diesen jetzt in der “Presse” in Wien veröffentlichten Artikel lesen. Beim Lesen fühle ich mich tatsächlich so wie an einem ganz besonderen Ort und hätte die beschriebenen Stätten auch gerne besucht. Das wird auf jeden Fall nachgeholt.
Eine Woche bleibe ich in Porto. Ich freue mich riesig darauf. Heute oder morgen komme ich an. Unterkunft und Rückflug sind schon gebucht. Sieben Nächte in zentraler Lage an der Avenida dos Aliados. Dann werde ich recherchieren, was die Seele der Stadt ausmacht, möglichst abseits vom Reise-Mainstream. Mal schauen, wie oft ich mein Rad noch brauche. Ich benötige dringend neue Bremskörper, bin froh, dass ich die Schlussetappe gut überstanden habe. Ein freundlicher Mechaniker verkaufte mir gestern welche und schrieb mir Tipps auf, was ich auf jeden Fall besuchen sollte. Er sprudelte fast schon über.
Centre Pompidou gleicht von außen eher einer Garage denn einem Museum.
Ist das Centre Pompidou eine Garage? Lange Röhren führen an der verglasten Fassade entlang. Metallstreben wirken wie Baugerüste. Das berühmte Museum Centre Pompidou in Paris wirkt eher wie eine große Garage als eine Stätte berühmter moderner Kunstwerke. Sicher sollte der Bau mal sehr modern auf Betrachter wirken. In Deutschland sehen ihm technische Gebäude mancher Universitäten und Fachhochschulen ähnlich wie zum Beispiel an der Corrensstraße in Münster. Doch heute wirkt dieser Stil kalt und abweisend. Der Reisende geht in seinem Kulturreiseführer “Münster Stadt der Skulpturen” näher auf das architektonische Problem ein. Ist der Stil zeitloser Gebäude eine Lösung? Oder ist die Mode einer bestimmten Epoche spannender, da es um den Zeitgeist geht?
Am Gebäude kann man nicht viel ändern, ohne ein große Geldsumme in die Hand zu nehmen. Aber das Ausstellungskonzept müsste die Museumsleitung überarbeiten. Es wirkt nicht dem Stand der Zeit entsprechend. Viele Kunstwerke setzt man den Besuchern vor, erklärt wenig, rückt sie nicht ins rechte Licht. Es sind auch zu viele Exponate. Man eilt irgendwann an ihnen vorbei, ohne etwas mitzunehmen. Das Centre Pompidou ist eine bessere Garage.
Andere Museen in Europa deutlich moderner
Was Modernität angeht, sind andere Kunsthallen wie ARos in Aarhus oder Le Tripostal in Lille weiter. Dort fühlt sich der Reisende wie getragen. Er gleitet entspannt von einem Raum zum nächsten. Die Exponate werden ergänzt durch audiovisuelle Medien, die sich zum Beispiel zeitkritisch mit gesellschaftlichen oder politischen Themen auseinandersetzen. Oder Künstler spielen mit Licht und Schatten, um widerzuspiegeln, was Menschen fühlen. In abgedunkelten Räumen ahmen verspielte Metallobjekte Bewegungen von Tieren und Pflanzen nach. Im Keller entspannen Videos. Stimmen verschiedener Sprecher schallen durchs dämmrige Gewölbe. Sie erzeugen eine meditative Stimmung.
Für “Die Presse” in Wien hat der Reisende nach der Rückkehr einen Artikel über Lilles Museen geschrieben, mit Paris verglichen. Morgen besucht er mit Alexandra das Museum Louvre.
Was für ein Chaos! Selfie-Chaos vor der Mona Lisa! In Museen geht der Reisende gerne und stundenlang. Dann erfährt er mehr über die Kultur eines Landes, einer Region, damit er gut darüber schreiben kann. Für heute haben sich Alexandra und er das Museum Louvre in Paris vorgenommen. Dies ist unumgänglich. Bei einer Städtereise sollten weder das Vasa-Museum in Stockholm, der Prado in Madrid noch das Nationalmuseum in Kopenhagen ausgespart werden. Es sei denn, man hat nur Tivoli oder fiesta im Kopf.
Der Mona Lisa gilt der Besuch nicht in erster Linie. Und in den meisten Abteilungen entkommt man auch dem Selfie-Chaos im Louvre. Es gibt viele andere Weltkunst im Original zu sehen. Französische, italienische niederländische und spanische Meister, berühmte Werke der Antike. Wo, wenn nicht im Louvre, gibt es alles “auf einen Schlag zu sehen”. Schon beim Eintreten fühlt sich der Reisende erhaben, geht es doch über eine schöne Treppe etwas tiefer zum Bildhauer Rodin und zu holländischen Meistern. Wer sich auf ihr umdreht, erkennt einen wunderschönen Blick auf ein rundes großes Fenster. Auch im Dach befinden sich mehrere Glaselemente, um Licht einzulassen. Denn das Museum ist ein ehemaliger Bahnhof. Aber es gibt auch ganz moderne Bauelemente wie eine Pyramide innerhalb eines Einkaufszentrums.
Ein riesiges Gebäude mit einer Vielzahl vollgestellter Räume. Auf Dauer wirkt sich dies aber auch ermüdend aus. Es empfiehlt sich also, sich besser auf ein oder zwei Epochen zu konzentrieren, als alles sehen zu wollen. Jeder kann ja wiederkommen. Ein Konzept, das sich beim Reisenden bewährt hat: Denn er hat immer einen Grund, in eine Stadt oder Region zurückzukehren, weil es dort noch Dinge zu sehen gibt, die er noch nicht kennt. Auf dem zweiten Blick sieht er auch viel mehr oder anders, weil jetzt andere Menschen dort sind oder das Licht fotogener fällt. Oder Bäume oder Gebäude entlaubt oder entfernt sind und der Blick freier.
Mona Lisa anhand des Selfie-Chaos gefunden
An Mona Lisa kommt er nach zwei Stunden Aufenthalt zufällig vorbei, schaut in den Saal, weil der so seltsam voll ist. Wer hat die Dame nicht alles porträtiert: Es gibt von Pablo Picasso Mona Lisa, von Frida Kahlo Mona Lisa, von Andy Warhol Mona Lisa. Und es gibt Lego Mona Lisa. Aber bestimmt nicht bei dem Chaos hier. Es ist so voll, dass ein Band wie auf dem Flughäfen den Zustrom zum Gemälde kanalisieren muss, mehrere Ordner das Gewusel in den Griff bekommen müssen. Alle scheinen nur eines zu wollen: einen Nachweis per Selfie, dass sie hier gewesen sind. Selfie-Chaos um Mona Lisa! Und es sind nicht nur Japaner oder Chinesen, die wie die Wilden Leonardo da Vincis Meisterwerk fotografieren, sondern auch Menschen aus anderen Kontinenten der Welt. Dies ist deutlich auf dem Foto oben zu sehen.
Dabei ist die gemalte Dame nicht einmal fotogen, steht sie doch unterm Schutz von Panzerglas. Kein Wunder, wenn nach Angaben des Louvre täglich 20000 Besucher ins Haus strömen, ist es nötig, sie abzuschirmen. Es gilt, andere Konzepte zu finden, damit Kunstfreunde dem Selfie-Chaos um Mona Lisa entkommen.
Seit März 2021 enthüllt der Louvre übrigens online seine Schätze. Über 480 000 Werke stehen jetzt im Internet. Kostenlos, egal ob sie ausgestellt, ausgeliehen oder eingelagert sind. Unter www.collections.louvre.fr stehen bislang 74 Prozent der Bestände. Interessenten können die Sammlung nach Kategorien wie Malerei, Skulptur oder Kunstobjekte durchstöbern. Oder aber nach Kunstschulen und unterschiedlichen Abteilungen des Museums wie “Altertümer aus dem Nahen Osten”. Die Leitung des Hauses versteht die Online-Sammlung als “Werkzeug zur Demokratisierung”, wie Anne-Myrtile Renoux gegenüber Sabine Glaubitz von der Deutschen Presse-Agentur erklärte.
Im Online-Louvre gibt es bestimmt auch kein Selfie-Chaos um Mona Lisa. Aber die Leitung ist bestimmt schon mal zusammengebrochen.
Obwohl Freundin Alexandra im Tourismussektor arbeitet, hat sie einiges in Europa noch nicht gesehen. Schon lange plant sie, sich berühmte Metropolen anzuschauen. Franz Kafkas “Der Prozess” liegt auf dem Nachtschrank. Dessen surrealistische Schilderungen lösten den Wunsch aus, sich Prag anzuschauen. Kafka ist in Prag auf die Welt gekommen. Die antike Mittelmeerwelt hat sie schon in der Schule fasziniert. Daher will sie auch nach Athen fliegen, um sich berühmte Tempel anzuschauen. In Geschichte hat sie sich auch mit Französischer Revolution und Sonnenkönig Ludwig XIV. auseinandergesetzt. Mit Schulbuchbildern im Kopf begibt sie sich jetzt nach Paris.
Die in Paris gefällten Entscheidungen bezüglich französischer Eroberungsgier waren deutlich in ihrem Heimatland Portugal in Form großer Beben spüren. Daher mit Versailles das einstige Zentrum absolutistischer Macht mit eigenen Augen sehen. Welche Spuren hat sinnlos hingerichtete Königin Marie Antoinette hinterlassen? Zuvor hat sie eine Biografie Marie Antoinettes gelesen. Auf ihrer Liste stehen Wahrzeichen wie Eiffelturm und die Kathedrale Notre-Dame de Paris, Museen wie Louvre und d’Orsay und eine romantische Seine-Flussfahrt.
Erstaunlich ruhige Innenstadt
Den Reisenden bewegt ähnliches: Von Hauptstädten hat er Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Oslo, London und Madrid gesehen. Doch in Paris kennt er nur den Weg zwischen den Bahnhöfen Montparnasse und Gare de l’Est. Als er aus Spanien mit dem Rad zurückkam, musste er die Stadt queren, um nach Deutschland weiterzufahren. Er war überrascht, wie ruhig es war. Statt auf Chaos traf er auf Orte der Muße wie Boule spielende Männer.
Mitte Mai 2021 machte das Pariser Rathaus bekannt, dass es das Zentrum verkehrsberuhigen, Autoverkehr massiv einschränken wolle. 180 000 Fahrzeuge führen durch, davon 100 000 ohne anzuhalten, sagte David Belliard von den Grünen. Künftig sollen nur Anwohner, Busse, Taxis, Handwerker, Gewerbetreibende und Zusteller dort unterwegs sein dürfen. Die Veränderung gelte fürs Gebiet rund um die Seine-Insel Île de la Cité und das siebte Arrondissements.
Vieles nur aus dem Schulbuch bekannt
Schulbuchbilder von Paris im Kopf hat auch der Reisende. Er kennt die Stadt ebenso aus Filmen, Erzählungen und Ölbildern seines Künstlerfreundes Frank Siewering. Dieser brachte Fotos und Skizzen aus Frankreich mit, um sie zuhause in Aquarelle und Ölbildern auszuarbeiten. Siewering ließ sich schon immer von van Gogh, Schiele, Macke und Klee inspirieren. Seine Werke hängen jetzt in seinem Zuhause, in Büros von Bankern und Industriellen.
Klar, dass der Reisende und Alexandra ein Quartier nahe Montmartre beziehen würden. Sie haben eine Wohnung über ein Internetportal privat gemietet. Worauf Du beim Mieten einer Wohnung über Anbieter wie airbnb achten solltest, erfährst Du in diesem hier in der Lokalzeit Bonn. Dort spricht der Reisende mit Moderatorin Sybille Schütt über Internetportale.
Neben historischen Quellen aus Schule und Studium kennt der Reisende Paris aus Filmen, die er einige Jahre gerne angeschaut hat. Darunter fallen Frantic und “Die Liebenden von Pont Neuf”. Aber auch Hörspiele mit Kommissar Maigret inspirieren ihn. Er will den Spiegelsaal von Versailles sehen, der in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle spielte. Mit diesen Inspirationen im Gepäck fahren er und Alexandra bald nach Frankreich. Natürlich mit Boule-Kugeln in der Tasche. Denn das tut der Reisende seit seiner Kindheit. Oft spielte er in Südfrankreich gerne mit Einheimischen. Mal schauen, was aus den Schulbuchbildern von Paris am Ende übrig bleibt!