Was der Reisende isst, wenn er wochenlang in freier Natur unterwegs ist? Diese Frage stellt sich schon lange nicht mehr. Dafür hat sich schon zu viel eingespielt. Warme Küche ist nicht wichtig, so dass er keinen Campingkocher mitschleppen muss. Der nimmt viel Platz auf dem Rad weg. Und schwer ist er auch noch. Das erspart auch, Reis- oder Nudelpackungen mitzuschleppen. Für ihn heißt Outdoor: Feuerzeug statt Campingkocher.
Als Grundausstattung ist es wichtig, eine Wasserblase im Rucksack zu tragen. Aus ihr kann er auch während einer Fahrt durchs Gebirge trinken. Denn so kann er weiter in seinem Rhythmus strampeln. In warmen Ländern ergänzt er das Gepäcl um zwei Trinkflaschen am Rahmen. Es gibt immer irgendwo einen Friedhof oder ein Café, wo er Wasser nachfüllen kann. Einheimische verraten auch oft, wo sich ein Brunnen oder eine Quelle mit gutem Wasser befindet.
Erste Zeit nach der Ankunft
Für die ersten Tage nach der Ankunft packt gerne drei Päckchen Studentenfutter als Basisversorgung ein. So erspart er sich fürs erste das Suchen in Lebensmittelgeschäften. Auch Haferflocken nimmt er mit, denn so kann man sehr gut Magen- und Darmprobleme vermeiden. Vor Ort kaufe er Jogurt dazu. Dieser hält sich meistens länger als Milch, schmeckt auch besser als H‑Milch und liefert mehr Energie.
In Kiruna hat ein Schlittenbauer ihm mal einen praktischen Kunststoffbecher geschenkt. Der eignet sich nicht nur gut zum Trinken, sondern auch zum Essen. Viele Skandinavier tragen das stabile Teil bei sich, wenn sie wandern gehen. Äpfel halten den Mund schön frisch, liefern auch noch Flüssigkeit und Vitamine. Bananen sind sehr gut zur Versorgung mit Nährstoffen, kauft er aber nur zum direkten Verzehr vor Ort. Denn sie vergehen schnell. Meistens schmunzeln die Kassiererinnen über die eine Banane auf dem Band. Dann ergibt sich eine gute Gelegenheit zu einem Gespräch über das Land.
Outdoor heißt: Feuerzeug statt Campingkocher
Statt eines Campingkochers nimmt er lieber ein Feuerzeug mit. Es gibt an vielen Orten feste Feuerstellen, an denen man leicht eine Wurst oder eine Dose in die Flammen halten kann. Das rundet wunderbar einen schönen Tag in den schwedischen Fjälls ab. Platz für ein Feuerzeug ist immer im Gepäck. Rezepte zu kennen, wie eine Autorin des Spiegel im nachfolgenden Artikel schreibt, ist dann nicht elementar. Draußen schmeckt sowieso alles besser, wenn man das Rauschen des Flusses und das Flüstern des Windes hört. Und dann vielleicht auch ein Rentier vorbeikommt.
Was Spiegel-Autorin Eva Lehnen im Outdoor-Urlaub wichtig ist, erfährst Du hier.