So ganz abgewichen wie gedacht, ist der Reisende vorgestern doch nicht. Er geriet auf die Küstenstrecke des Caminho de Santiago. Heute hat er Cerveiro verlassen und folgt einem wunderbaren Flussradweg nach Valença. Dort liegt die Grenze. Der Rio Minho und die Brücke Ponte Internacional Valença-Tui verbinden beide Grenzen.
Als die Brücke dort — Ponte Internacional Valença-Tui — errichtet werden sollte, bewarb sich auch der berühmte Architekt Gustave Eiffel 1881 mit einem Plan um die Ausführung. Die portugiesisch-spanische Kommission entschied sich für den Entwurf des Architekten Pelayo Mancebo y Ágreda. Auf der anderen Seite liegt Tui. Der Radweg bis dorthin ist flach und schattig. Er bietet einen tollen Blick auf die Berge. Die Länge beträgt etwa 18 Kilometer. Auch viele Möwen sorgen hier mit ihren Rufen für Leben.
Besichtigung Valenças
Eine Besichtigung Valenças lohnt sich, das der Reisende bis dahin noch nicht kannte. Nur dem Namen nach: Als er den Flughafen in Porto verließ, unterhielt er sich mit einer hübschen blonden deutschen Touristin, um zu erfahren, wo es diese wohl hinzog. Zu seinem Erstaunen wollte sie nicht Porto besichtigen, sondern mit dem Bus direkt nach Valença fahren.
Und jetzt nach einigen Tagen auf dem Jakobsweg mit dem Rad ist er selbst hier. Doch die Touristin ist längst über alle Berge. Er nimmt sich ein Zimmer in einem Hotel in der Neustadt, direkt vor der imposanten von einer Mauer komplett umgebenen Festungsstadt. An der Rezeption werden sie ihn heute und morgen immer persönlich mit “Bom dia, senhor Benning” oder “Boa tarde, senhor Benning” grüßen. Die haben es drauf.
Valença ist wesentlich größer als Almeida im Centro de Portugal, obwohl sie nicht einmal 3500 Einwohner aufweist. In Almeida leben nicht einmal 1500. So dünn besiedelt ist es außerhalb der großen Städte. Wahrscheinlich hängt der Eindruck an der großen Zahl der Touristen, von denen viele aus Spanien kommen. Auf sie warten viele Restaurants und Souvenirläden in den Gassen. In denen bebt das Leben. Wer die Ponte Internacional Valença-Tui am Minho überschreitet, gelangt ins wesentlich ruhigere Tui.
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