Frisch gegrillter Fisch mit etwas Olivenöl

Da kom­men bestimmt inter­es­san­te Rezep­te zusam­men, wenn sich die “kom­ple­xe His­to­rie einer Regi­on in der Küche spie­gelt”. Dies ist die inter­es­san­te Per­spek­ti­ve des lan­ge im Ort Roses in Kata­lo­ni­en leben­den Kochs und Restau­rant­be­trei­bers Fer­ran Adrià. Andrew Pur­vis von der eng­li­schen Zei­tung “The Tele­graph” hat sich mit Adria getroffen.

“In Roses, we had first the Greeks and Romans; then the Arabs were here for 1,000 years.” Es gebe nicht vie­le Orte auf der Welt, die sol­che Erfah­run­gen gemacht und wo sich dar­aus eine solch ein­zig­ar­ti­ge Kul­tur gebil­det hät­te. Sogar die Ent­de­ckung Ame­ri­kas durch die Spa­ni­er spie­ge­le sich wie­der, denn so sei die Toma­te nach Euro­pa gekom­men. Ein aus­ge­spro­chen simp­les Rezept wen­den bis heu­te sehr vie­le Spa­ni­er an: Statt mit But­ter beträu­feln sie Weiß­brot mit Oli­ven­öl und rei­ben das Brot anschlie­ßend mit einer Schei­be Toma­te. Fer­tig ist der Snack “pa amb tomàquet”.

Hin­zu kom­me der enor­me Fisch­reich­tum durch den Ein­fluss zwei­er Mee­re: auf der einen Sei­te das Mit­tel­meer, auf der ande­ren der Atlan­tik, wo ins­be­son­de­re die Bezie­hun­gen mit Gali­zi­en und Kan­tabri­en im Nor­den eine Rol­le spielten.

Kon­se­quenz für den Koch: “There’s a wealth of sea­food – gam­bes [shrimp], lla­gos­ta [lobs­ter], lla­gostins [lan­gous­ti­nes], cala­mars [squid]… I’m using the Cata­lan words.” In Roses gebe es fünf, sechs Restau­rants, in denen der Fisch noch lebe, wenn Gäs­te ihn auf der Spei­se­kar­te aus­wähl­ten. “Every coas­tal vil­la­ge has a place like that and in Cata­lo­nia we have may­be 300. Gril­led fish, very natu­ral, with a litt­le oli­ve oil, is a very Cata­lan way of coo­king and a spe­cia­li­ty in itself.”

Wenn Du noch mehr über die­sen inter­es­san­ten Mann und die kata­la­ni­sche Ess­kul­tur erfah­ren willst, soll­test Du den Arti­kel hier weiterlesen.

Genuss­voll spei­sen in Katalonien

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Walfleisch — essen oder nicht?

Wal­fleisch essen oder nicht? Fin­det ihr es in Ord­nung, als Urlau­ber im Aus­land ein Tier zu essen, das bei uns geschützt wäre?

Das ist einer Jour­na­lis­tin jetzt auf dem Lofot in Nor­we­gen pas­siert. Auf ihrem Tel­ler lag auf einer Pres­se­rei­se Wal­fleisch. Es stamm­te von Zwerg­wa­len, die in Nor­we­gen gejagt wer­den dür­fen. Sie habe es geges­sen. Es habe ihr nicht geschmeckt, schreibt sie.

Das ist Geschmack­sa­che. Vor eini­ger Zeit grill­te ein Gast­wirt auf der Ter­ras­se sei­nes Restau­rants auf dem Lofot Wal­fleisch. Er lud mich zum Essen ein, als ich mich zu ihm gesell­te. Es schmeck­te aus­ge­zeich­net, war qua­li­ta­tiv mit sehr gutem Rind­fleisch zu ver­glei­chen. Ich woll­te nur mal erfah­ren, war­um Wal­fleisch so beliebt in Nor­we­gen ist und ob es geschmack­lich wirk­lich wert ist, einen intel­li­gen­ten Freund der Men­schen zu jagen. Seit­dem rüh­re ich bei mei­nen Rei­sen in den Nor­den auch kein Wal­fleisch mehr an. Es soll­te nur ein ein­ma­li­ger Ver­such sein.

Wenn Nor­we­ger Wal­fleisch essen wol­len, ist das in Ord­nung, mei­ne ich. Dies gehört zur Tra­di­ti­on des Lan­des. Denn sie hegen und pfle­gen ansons­ten ande­re Wal­ar­ten, küm­mern sich auch vor­züg­lich um den Erhalt Ihrer Fisch­be­stän­de, soweit ich das zu beur­tei­len ver­mag. Daher haben zum Bei­spiel Traw­ler aus den Nie­der­lan­den kei­nen Zutritt in die Gewäs­ser; ein wich­ti­ger Grund, war­um Nor­we­gen bis heu­te kein EU-Mit­glied ist. Doch künf­ti­gen Besu­chern der Insel­grup­pe jetzt das Ver­kos­ten schmack­haft zu machen, emp­fin­de ich nicht als gute Strategie.

Es gibt neben Walen selbst in unse­ren Brei­ten noch ande­re fas­zi­nie­ren­de Tie­re: Heu­te (7.4.21) las ich einen Arti­kel über Eis­haie. Sie bewe­gen sich sehr lang­sam vor­wärts — mit einem Kilo­me­ter pro Stun­de. For­scher mei­nen: Da sie nur wenig Ener­gie auf­grund extre­mer Lebens­be­din­gun­gen ver­brauch­ten, könn­ten sie sehr alt wer­den. Ein Weib­chen bekom­me den ers­ten Nach­wuchs mit … 150 Jah­ren. Die ältes­ten Tie­re sei­en 400 Jah­re alt. Unglaub­lich, dass es das noch auf unse­rem Pla­ne­ten gibt.

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