Reisender, kommst Du nach Oslo, verpasse auf keinen Fall einen Besuch des Gustav-Vigeland-Parks. Als ich zum zweiten Mal in meinem Leben Oslo besuchte, wusste ich noch nichts von der Existenz dieses Künstlers. Daher war ich über Ausdruck und Spannung in den dargestellten Körpern überrascht. Die bekanntesten Norweger in der Kultur waren für mich bis dahin Henrik Ibsen und Knut Hamsun.
Gerade habe ich in der norwegischen Tageszeitung Morgenbladet gelesen, dass Vigeland vor 150 Jahren auf die Welt kam. Daher gibt es jetzt ihm zu Ehren eine Jubiläumsausstellung im Vigelandmuseum. Wie Morgenbladet schreibt, bezeichne man ihn oft als autodidaktischen Künstler, was nicht ganz korrekt sei. Als junger Mann habe er Unterricht an der Zeichnerschule in Kristiania genommen und in Ateliers älterer Künstler gearbeitet, die ihn korrigiert hätten. Er sei nach Kopenhagen, Paris und Florenz gegangen, habe oft Museen besucht, lernte damals sehr bekannte Männer wie den Dänen Vilhelm Bissen und Auguste Rodin kennen. Ihm in der Ausstellung gegenübergestellt werden die drei zeitgenössischen Künstler Constantin Meunier, Antoine Bourdelle umd Aristide Maillol.
Aber könne sich Vigeland überhaupt mit diesen großen Namen messen, fragt Morgenbladet. Der Autor meint durchaus. Denn sein Ausdruck sei stärker und weise eine expressive Dynamik auf, die tief in die menschliche Psyche und Leidenschaft eindringe.
Den Artikel und Fotos findest Du auf http://www.morgenbladet.no/kultur/2019/04/mennesker-i-kamp
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