Geometrische Formen aus der Luft

Tan­gen­ten, Drei­ecke, Vier­ecke — wer mit einer Droh­ne von oben auf eine Stadt schaut, kann ver­blüf­fen­de geo­me­tri­sche Mus­ter entdecken.

Der Foto­graf Már­ton Mogyoró­sy schick­te sei­ne Droh­ne über die Dächer einer mei­ner Lieb­lings­städ­te — Bar­ce­lo­na. Dort stu­dier­te ich über Eras­mus Kata­la­nisch. Es ergab sich auch mal die Gele­gen­heit, auf Ein­la­dung eines Men­schen aus Mau­ri­ti­us, Tee auf einem Dach in der Alt­stadt Tee zu trinken.

Ich konn­te wun­der­bar ent­ho­ben dem dich­ten Trei­ben in den Gas­sen zuschau­en, vor dem ich bei mei­nem ers­ten Auf­ent­halt in Bar­ce­lo­na noch Angst vor Gewalt hat­te, denn unver­ges­sen war in mir noch der Anblick eines blut­über­ström­ten Man­nes geblie­ben, der vor dem Haupt­bahn­hof Sants lag. Ich ging da noch zur Schu­le. Eben­so trie­ben damals vie­le Taschen­die­be ihr Unwe­sen in den Gas­sen und auf der Pla­za Real; ein übri­ges taten die gespens­ti­sche Schat­ten auf die Haus­wän­de wer­fen­den Flam­men der Hähn­chen­grills dazu. Einem Taschen­dieb gelang es auch, mir in einem Café die Geld­bör­se zu ent­wen­den, doch er war zu lang­sam für mich. Ein ech­ter Tollpatsch!

Zuerst ver­stän­dig­ten wir das Per­so­nal, wäh­rend er sich noch auf dem Stuhl hin­ter mir weg­dreh­te, dann stell­te ich den jam­mern­den Strolch, der mir die Bör­se wie­der zurück­gab. Groß­zü­gig ließ ich den Mann lau­fen, obwohl er in der unte­ren Eta­ge von zwei kräf­ti­gen Kerls fest­ge­hal­ten wur­de. Man­che Kata­la­nen beklag­ten sich dann bei mir, war­um ich nicht die Poli­zei geru­fen hät­te, dann hät­te man ihn nach Nord­afri­ka zurück­schi­cken kön­nen. Doch für mich war er nur ein schlech­ter Taschendieb!

Ganz oben kann einem nichts pas­sie­ren. Nur der Him­mel kann Dir auf den Kopf fal­len. Die spa­ni­sche Zei­tung El Pais hat eini­ge beein­dru­cken­de Droh­nen­fo­tos des Foto­gra­fen Már­ton Mogyoró­sy ver­öf­fent­licht. Hier der Link:

Bar­ce­lo­na — Archi­tek­tur von oben

likeheartlaugh­terwowsadangry
0