Auf einem Floß in Finnland: Finnland — an diesem Land hängen viele viele Erinnerungen. Schon als Jugendlicher war der Reisende dort einige Male in den Ferien.
Seine Eltern mieteten öfter in der Nähe von Mikkeli und Lappeenranta Sommerhäuser an Seen mit Sauna und Boot. Der ältere Bruder, ein handwerkliches Genie, baute dort in einem Sommer ein Floß mit Segel aus herumliegenden Stämmen und Kanistern. Mit dem schipperten er und seine Geschwister dann auf dem See herum. Dieses ging auch nicht kaputt, sondern hielt bis zum Ende der Ferien. Er zauberte in jedem Sommer etwas Schönes für alle. So kam es dazu, auf einem Floß in Finnland unterwegs zu sein.
Mit seinem jüngeren Bruder und seinem Vater ruderte der Reisende dort jeden Sommer oft viele Kilometer über die Seen, um zu angeln. In den Seen gab es Hechte ohne Ende. In klaren Gewässern ab einer Größe von 80 Zentimetern ist er einer der besten Speisefische im Süßwasser. Im Backofen ist er leicht zuzubereiten. Salz und Zitrone dran — ein Leckerbissen. Sehr gerne hätten sein Vater und er auch Maränen gefangen. Es handelt sich um einen kleinen Lachsfisch. Den fangen die Bauern hier aber in Netzen und nicht mit der Angel. Ein Bauer brachte seinen deutschen Gästen in einem Sommer mal einen frischen Fang, der sehr mundete.
Schlangen, so dick wie Fahrradschläuche
Tiere gab es außer Fischen in Vielzahl in der Umgebung. Rund um ein Sommerhaus, das alle in seiner Familie bis heute “Jagdhaus” nennen, schlängelten sich viele schwarze Schlangen. Die kamen dem Reisenden so dick wie Fahrradschläuche vor. Sie sonnten sich auf den Forstwegen, schliefen unter dem auf Pfählen stehenden Haus. Sie wanden sich an den Kindern vorbei zum Moorsee, wo manche offenbar auf Jagd gingen. Sie schwammen auch mit der Familie im Wasser. Nicht nur einmal sah der Reisende ein Tier mit hoch erhobenen Kopf über der Oberfläche. Besonders scharf waren die Reptilien auf Hefe, die die Mutter zum Gehen in die Sonne gestellt hatte. An der Pizza im Backofen hindern konnten die Tiere die Familie aber nicht.
Sehr gute Luft auf dem Wasser
Auch Elche gab es zu sehen, wenn sie abends zur Futtersuche auf die Lichtungen traten. Eine schöne Zeit, die der Reisende sich manchmal bei Touren durch die nordischen Länder wiederholt. Die Tiere kennen Radfahrer nicht. Daher kann man ihnen oft recht nahe kommen, um sie zu beobachten. Und die Luft ist im Norden so gut, dass der Reisende damals auf den Seen leicht über hunderte von Metern nachverfolgen konnte, wo ein entgegenkommender Raucher so überall auf dem See gewesen war.
Ging die Familie einkaufen, wurde ihm oft in den Geschäften übel. Denn darin war die Luft schlecht. Wer fast nur in Deutschland lebt, kriegt gar nicht mit, wie schlecht die Luft hier riecht. Oder wie mies oft das Wasser schmeckt. Man ist einfach nichts anderes gewohnt. Trinke mal Wasser aus einer Quelle im Norden. Und du wirst merken, wie herrlich frisch und teilweise sogar süß das Wasser schmecken kann. Ein Same in Nordbotten zeigte Durchstreifen & Erleben mal solch eine Quelle, aus der er sich selbst öfter mal einen Vorrat abschöpfte. Anschließend lud er er ihn zu selbst geräuchertem Fisch ein.
Was hingegen ein Autor der Schweizer “Sonntagszeitung” in der Umgebung von Rovaniemi erlebte, kannst Du hier nachlesen.