Das ist mal ein interessantes Interview mit Tipps zur Vogelbeobachtung . Das Gespräch der “La Vanguardia” aus Barcelona richtet sich an Leser, die gerne Vögel in der Natur beobachten. Es kann sehr befreiend sein, sich mal für einige Stunden mit einer Welt zu befassen, die oft vor der eigenen Haustür liegt.
Bis heute erinnere sich der Reisende noch sehr gerne an die norwegische Vogelwelt. Auf Vesterålen zu beobachten, wie Papageitaucher fischen, ist sehr lustig. Und zu sehen, wie Möwen dann versuchen, ihnen den Fisch abzujagen, auch. Oder den Vogelstimmen zu lauschen, die auf dem Felsen einer Halbinsel bei Tromsø. Bis heute ist diese Orchestermusik noch ein Ohrwurm. Und zu sehen im eigenen Garten, wie ein Rotkehlchen minutenlang versucht, eine Meise vom Baden in einer Schale zu überzeugen, war ausgesprochen erheiternd. Sie sprang immer wieder ins Wasser, wirbelte Wasser mit ihren Flügeln auf. Die Meise sah skeptisch drein. Sie nippte nur zweimal vom Wasser.
Ornithologen aus Madrid befragt
“La Vanguardia” befragte jetzt einen Ornithologen, wie Naturfreunde an die Vogelbeobachtung herangehen können. Bei dem Experten handelt es sich um Borja Milá. Er forscht im Departamento de Biodiversidad y Biología Evolutiva am Museo Nacional de Ciencias Naturales del CSIC in Madrid.
Er meint, dass man dazu grundsätzlich Lust und Leidenschaft mitbringen solle. Der Rest komme mit der Erfahrung. Anfangs sei es mühsam, das Gefieder der unterschiedlichen Arten zu unterscheiden. Dies gelte auch fürs Bestimmen der Altersunterschiede und Geschlechter. Aber mit der Zeit entwickele sich die Fähigkeit dazu.
Für wichtig hält er es ebenso, Vogelstimmen zu erkennen. Denn das helfe, die Tiere in freier Natur zu entdecken. Sich Aufnahmen der Gesänge anzuhören, sei eine Möglichkeit. Besser allerdings sei es, selbst loszuziehen und den Vögeln einfach zuzuhören. Der Lernerfolg stelle sich sehr schnell ein. Hat jemand von euch auch noch Tipps zur Vogelbeobachtung parat?