Troll versteinert wie im Hobbit: Na, wer traut sich, nach dem Reisenden hier durchzuradeln? Ach, was heißt radeln? Geschoben hat der Bikepacker auch zwei bis drei Kilometer, zum Glück abwärts auf dem Sendero GR-14. Er ist wunderschön. Aber er ist schmal, führt einige hundert Meter tief zu einem Fluss. Glücklich ist der Wanderer bei der Wärme endlich auf eine Landstraße zu stoßen. Diese bringt ihn angenehm wieder auf lichte Höhen. Der Sendero beginnt an der Duero-Quelle in Spanien und endet an der Mündung in Portugal.
Während des Aufstiegs lässt der Reisende natürlich neugierig seinen Blick über die Umgebung schweifen. Nicht immer findet er Interessantes. Doch heute stößt er auf einen versteinerten Troll in den Schluchten des Rio Duero zwischen Zamora und Salamanca. Kopf, Rumpf und Beine sind noch erhalten, obwohl schon etwas angegriffen. Sogar Augen und Nase sind noch vorhanden. Die Arme sind leider verwittert. Er wirkt wie ein Troll, versteinert wie im Hobbit. Bilbo Beutlin begegnet drei von ihnen auf seiner Reise zum einsamen Berg. Er rettet durch raffinierte Hinhaltetaktik seine Zwerge davor, von den Trollen verspeist zu werden. Das Morgenlicht verwandelt sie in Stein. Leider fällt das Licht grell auf den Stein. Für eine arme Smartphone-Kamera ist es leider zu viel Licht.
Der Rio Duero ist nicht nur seiner Natur wegen bekannt, sondern auch für seinen guten Wein weltweit. Berühmt ist vor allem der Portwein, den besonders Amerikaner und Briten zu schätzen wissen. Er wächst an den Berghängen zwischen Porto und Barca d’Alva. Dort ist das Klima spürbar milder als auf spanischer Seite bei Silvestre. Das spürt man sofort beim Übertreten der spanisch-portugiesischen Grenze. In Spanien bei Silvestre zum Beispiel ist es geradezu kalt im Vergleich dazu.
In einer kleinen Pension findet der Reisende am Abend noch ein Zimmer. Dort hat er noch Besuch bekommen. Dieser ist gerade einmal drei Monate alt.
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sei dankbar für die schöne Sonne… hier graues Novemberwetter…liebe Grüße
Das bin ich auch. Vor drei Jahren regnete es tagelang so heftig, dass ich umgehend nach Deutschland zurückgeflogen bin.