Älteste Kirche Spaniens ist eine Basilika: Das ist schon ein Aufstieg. Der Jakobspilger befindet sich jetzt in der ältesten Kirche Spaniens — in der Basilika San Martiño de Mondoñedo. Von der weitgehend flachen Strecke entlang der Küste Richtung Ribadeo radelte er dafür in bergige Hinterland. Auch wenn es Überwindung kostete, sich ein bisschen durch die hügelige Landschaft zu quälen.
Aber wer sich solch eine Perle wie die älteste Kirche Spaniens nicht entgehen lassen will, sollte den Weg auf sich nehmen. Schon nach der Abzweigung von der Küstenstraße geht es fürs erste zwei bis drei Kilometer aufwärts beim Radwandern. Oben angekommen, bewegt man sich auf einer Ebene. Das Radeln ist dort leichter. Wer ein Navi mit sich führt, vermeidet es, böse überrascht zu werden. Denn es kann das zu erwartende Höhenprofil bis zum Ziel vorab anzeigen. So kann sich jeder und jede genügend Kalorien vorher anfuttern, um die Strapaze zu überstehen.
Lohnt der Aufwand?
Bei manchen Besichtigungen stellt sich immer wieder die Frage, ob sich der Umweg lohnt: Dies gilt vor allem für harte Steigungen zu Dolmen, Kirchen und Leuchttürmen. Manchmal auf fast 2000 Metern. Lohnt sich die Fahrt in Sackgassen zu radeln über mehrere Kilometer mit anschließender Rückkehr auf derselben Strecke? Doch diese Frage dürfte sich an sich gar nicht stellen. Fast immer hat es sich bei allen Touren für den Anblick schöner Architektur oder atemberaubender Ausblicke in Täler oder auf Flüsse gelohnt, Strapazen auf sich zu nehmen.
Leute unterwegs nach einer geeigneten Strecke zu befragen, lohnt sich dagegen selten. Die meisten, wenn sie nicht aus dem Ort selbst kommen, kennen solche Sehenswürdigkeiten nicht einmal. Bauern kann man hingegen gut fragen. Sie sind derart mit ihrer Scholle verwurzelt, dass sie die Umgebung sehr gut kennen. Andere Menschen hingegen tragen oft die Autofahrerbrille.
Als der Reisende mal am Torneälv entlang nach Abisko radelte, warnte ihn jemand, dass die Strecke sehr anstrengend sei. Sie war aber eine der leichteren,. Dazu trug natürlich auch die spektakuläre Landschaft Norrbottens am langen Fluss bei. Nun sind es leider nur noch 25 Kilometer bis nach Ribadeo. Diese Stadt liegt an der Grenze von Galicien und Asturien. Die schöne Strecke an der Küste endet bald. Dann geht es wieder auf dem Jakobsweg weiter Richtung Ourense. Galicien will der Reisende weiter durchstreifen und erleben.