In einer Norwegengruppe auf Facebook fragte neulich jemand nach typisch norwegischen Spezialitäten. Dazu gehört eindeutig Trockenfisch, oft an der Luft getrockneter Kabeljau. Das Gold der Lofoten. Es gehört zu den eindrucksvollen Erlebnissen auf den Inselgruppen Lofoten oder Vesterålen, im Sommer selbst nur leere Gerüste zu sehen. Sie riechen dann immer noch nach Fisch. Die Inselbewohner sagen dazu, dass sie das Geld aus dem Verkauf des kostbaren Fangs riechen könnten.
Als Motiv zog den Reisenden aber zunächst die Erwartung, mit dem Bootsbauer Ulf Mikalsen und dessen Gefährten an der nordnorwegischen Küste entlang zu segeln. Er und andere Norweger treffen sich nahezu regelmäßig, um von Kjerringøy in der Provinz Nordland bis zur Insel Vega nahe Trondheim zu segeln. Dafür und fürs Gold der Lofoten nahm der Reisende eine weite Strecke quer durch Lappland mit dem Rad auf sich — vom einer Feier des Herings am Bottnischen Meerbusen auf der Insel Ulvön zum Bewohner des Polarmeers.
Segeltörn von Kjerringøy nach Vega
Nachdem er Mikalsen einige Tage beim Bau eines Nordlandbootes beobachtet hatte, durfte er immerhin zwei Tage mit aufs Segelboot. Länger nicht, da in einem der Häfen schon andere Interessenten darauf warteten zuzusteigen. Das Rad durfte allerdings nicht mit an Bord steigen. Denn dafür ist ein traditionelles Fischerboot zu klein. Das Gepäck findet im Stauraum im Bug oder Heck Platz. Andere deponierten ihr Gepäck auch in der kleinen Kajüte, die auch Kojen für die Fischer bietet. Auch ein kleiner Ofen zum Heizen in kalten Nächten befindet sich dort. Da aber die Nächte im Hochsommer selbst in den kleinen Häfen an der Küste des Polarmeers warm sein können, schlief der Reisende nachts im Schlafsack im Bug. Dieser wird mit einem Segel abgedeckt, um gegen Regen geschützt zu sein. Zum Glück blieb es die ganze Zeit über trocken.
Im Artikel “Das Gold der Lofoten” für die “Wiener Zeitung”, älteste Zeitung Österreichs, hat der Reisende festgehalten, was er mit dem Ablegen vom Steg auf einem Nordlandboot erlebte.
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