Flussflair am Emsradweg

Fluss­flair am Ems­rad­weg: Emden — das ers­te Etap­pen­ziel der Rad­rei­se im Weser-Ems-Gebiet liegt nun in Reich­wei­te. Gleich wird der Rei­sen­de auf die klei­ne Ems­fäh­re rol­len. Der Ems­rad­weg endet nun.

Bis­her hat ihm die Tour sehr gut gefal­len. Eine Woche durch­streift und erlebt er die Regi­on schon. In Gre­ven stieg er in den Rad­weg ein und sah die Ems nur hin und wie­der. Denn die Stre­cke führt nicht immer an ihr ent­lang. Auch die ers­ten Städ­te sind nicht immer an sie ange­bun­den. So ent­wi­ckelt sich bis Rhei­ne kein rich­ti­ges Flair, indem zum Bei­spiel Brü­cken übers Was­ser füh­ren, dort Bade­plät­ze lie­gen oder Men­schen angeln.

Stromschnellen und Herrenhäuser

Ab Rhei­ne ändert sich das. Die Ems teilt die Stadt in zwei Hälf­ten. Eine schö­ne Brü­cke ver­bin­det bei­de mit­ein­an­der in der Innen­stadt. Hier ent­wi­ckeln sich sogar Strom­schnel­len, die das bis­her gemäch­lich strö­men­den Gewäs­ser rasant erschei­nen las­sen. Sehens­wür­dig­kei­ten wie Klos­ter Bent­la­ge schmie­gen sich an den Fluss. Der hin und wie­der auch san­di­ge Weg führt durch Wäl­der und Fel­der. Am Weges­rand fin­den sich Infor­ma­tio­nen über Fau­na und Flo­ra, was zum Fluss­flair am Ems­rad­weg beiträgt.

Bis über Meppen hin­aus fin­den sich ver­ein­zelt impo­san­te Her­ren­häu­ser und Wind­müh­len. Vor Ort traf der Rei­sen­de Eigen­tü­mer oder Restau­ra­to­ren, die ger­ne zu Gesprä­chen über die Gebäu­de bereit waren. Wie etwa ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­ter der offen­bar sehr emsig arbei­ten­den Hei­mat­ver­ei­ne wie vor einer Wind­müh­le zwi­schen Papen­burg und Leer oder im Torf­moor-Muse­um in Papen­burg selbst. Oder vor dem schö­nen von Johann Con­rad Schlaun geplan­ten Schloss Herz­feld vor Lin­gen und vor dem alten Rat­haus auf dem Lin­ge­ner Markt­platz. Dort küm­mert sich Hans-Die­ter Tho­mas Herr seit über 50 Jah­ren um das Glo­cken­spiel. Dies läu­te­te auch am Markt­tag, als sich der Rei­sen­de dort aufhielt.

Glockenspiel trägt zum Flussflair am Emsradweg bei

Er erstellt Noten­bän­der, so dass Glo­cken­spie­le auto­ma­ti­siert Melo­dien abspie­len kön­nen. So erklin­gen Melo­dien des Kom­po­nis­ten wie “Üb immer Treu und Red­lich­keit” oder “Ode an die Freu­de” nicht nur in Lin­gen, son­dern auch in Arns­berg, Ber­lin, Braun­la­ge, Bre­men, Bri­lon, Ham­burg, Lübeck und Ulm. Da Glo­cken­spie­le musi­ka­lisch ein­ge­schränkt sind, muss Tho­mas die Stü­cke ver­ein­fa­chen. Allei­ne für das seit 1952 bestehen­de Glo­cken­spiel in Lin­gen ver­fass­te er 800 Noten­sät­ze. Zunächst hat­te das Glo­cken­spiel zwölf, heu­te 20 Glo­cken. Frü­her sorg­te eine Mecha­nik mit einer geloch­ten Ton­rol­le für Musik. Heu­te läuft sie digi­tal ab.

Das Glo­cken­spiel habe er sich selbst bei­gebracht. Die Grund­la­ge dafür lie­fer­te sei­ne Lei­den­schaft für die Orgel. Die Umstel­lung dar­auf sei ihm leicht­ge­fal­len. Denn er beherr­sche die Ton- und Har­mo­nie­leh­re. Zahl­rei­chen Schü­ler in Lin­gen brach­te er die­se bei. Denn er arbei­te­te als Musik­leh­rer am hie­si­gen Gymnasium.

Es fällt auch auf, dass die Men­schen hier sofort ste­hen blei­ben und sich Zeit neh­men, um etwas über ihre Stadt zu erzäh­len oder Tipps zu geben. Fern­rad­ler sind hier wohl gern gese­hen. Ech­tes Fluss­flair am Emsradweg.

Grillen auf dem Campingplatz

Ges­tern Abend luden den Rei­sen­den auf dem Cam­ping­platz Gro­ßes Meer hin­ter Emden Bian­ca und Andre­as, Eltern eines Zwei­jäh­ri­gen, zum Gril­len ein. Natür­lich mit Coro­na-Abstand. Sie stamm­ten aus der Umge­bung von Aurich und woll­ten nur aus­pro­bie­ren, wie der Klei­ne auf die Über­nach­tung im Zelt reagiert.

Bis­her hat dem Rei­sen­den die Tour sehr gut gefal­len. Eine Woche durch­strei­fe und erlebt er die Regi­on schon. In Gre­ven stieg er in den Rad­weg ein und sah die Ems erst ein­mal nur hin und wie­der. Denn die Stre­cke führt nicht immer an ihr ent­lang. Auch die ers­ten Städ­te sind nicht immer an sie ange­bun­den. So ent­wi­ckelt sich bis Rhei­ne kein rich­ti­ges Flair, indem zum Bei­spiel Brü­cken übers Was­ser füh­ren, dort Bade­plät­ze lie­gen oder Men­schen angeln.

Bis Nor­den ist er heu­te gekom­men. Nach wie vor erfreut er sich an einer schö­nen Tour. Beein­druckt hat ihn heu­te die Welt der Vögel am Natio­nal­park Wat­ten­meer. Gän­se flo­gen über ihn her. Jede Men­ge Aus­tern­fi­scher hiel­ten sich direkt vor ihm auf einer Land­zun­ge am Strand auf. Sie flo­gen aller­dings hoch, als er für ein Foto stop­pen woll­te. Scheue Vögel, ein gutes Zei­chen, dass der Mensch ihnen noch nicht zu nahe getre­ten ist. 

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