Film: LaM in Lille

Hasen

Zwei Hasen schau­en ein­an­der an. Einer über­reicht dem ande­ren etwas. Erwar­tungs­voll öff­net die­ser die Arme. Die bei­den Skulp­tu­ren sind die Publi­kums­lieb­lin­ge im Muse­um für moder­ne Kunst, zeit­ge­nös­si­sche Kunst und Art brut in Lil­le (LaM). Jeder sieht sofort, dass der Künst­ler im Grun­de eine Frau und einen Mann geschaf­fen hat, die mit­ein­an­der tan­zen. Über den Humor ver­bin­de man zeit­ge­nös­si­sche eigent­lich nicht, sagt eine der Kura­to­rin­nen. Doch so wol­le man die Besu­cher an aktu­el­le The­men heranführen.

Aben­teu­er Muse­um. Das LaM in Lil­le“ — der arte-Film ver­mit­telt sehr gut das Beson­de­re die­ses Muse­ums. Es stellt die ver­staub­ten Kunst­mu­se­en in Paris in Sachen Kunst­ver­mitt­lung klar in den Schat­ten. In Paris wer­den wert­vol­le Gemäl­de bloß zur Schau gestellt. Dabei sind die Ein­nah­men durch die hohe Zahl der Besu­cher sicher üppig, um gute Muse­ums­di­dak­tik auf­zu­bau­en. Doch das scheint man nicht für nötig zu hal­ten. Kein Wun­der, dass ins Lou­vre zum Bei­spiel die Sel­fie-Kul­tur vor der Mona Lisa ein­ge­zo­gen ist. 

Eben­so arbei­tet der Film gut die beson­de­re Lage der Kunst­hal­le her­aus. Es liegt außer­halb Lil­les in einem Park. Es sind Jog­ger zu sehen, die auch dazu ein­ge­la­den sind, sich die Bil­der und Skulp­tu­ren anzu­schau­en. Lil­le liegt nahe an Bel­gi­en und Eng­land, öff­net sich so aus Sicht der Fran­zo­sen nach „Nord­eu­ro­pa“. Das Muse­um soll zum All­tag der Men­schen gehö­ren, Teil eines Netz­wer­kes sein.

Der sehens­wer­te Film steht in der Media­thek zur Ansicht bereit. Schnell anschau­en, bevor er wie­der abge­setzt wird.

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