Meere zu sehr Wirtschaftsraum?

Mil­der Mat­jes schmeckt gut. Aber des­sen Befi­schung ist nicht immer astrein.

Mee­re zu sehr Wirt­schafts­raum? Eine gute Zusam­men­fas­sung über die Fra­ge, ob Nord- und Ost­see zu stark unter wirt­schaft­li­chen Zwän­gen ste­hen, lie­fert die­ser dpa-Arti­kel. Es gebe wesent­li­che Fort­schrit­te zu ver­zeich­nen. Trotz­dem sei noch viel zu tun, mei­nen For­scher. Ihrer Ansicht nach wür­den bei­de Mee­re zu stark dem Pro­fit unter­wor­fen. Zwar sei­en in Deutsch­land 45 Pro­zent der Mee­res­ober­flä­che geschützt. Aber es wür­den nach wie vor schäd­li­che Stof­fe ein­ge­lei­tet. Wirt­schaft und Mili­tär ver­än­der­ten die Unter­was­ser­welt. Beson­de­ren Scha­den rich­te die Hoch­see­fi­sche­rei an. Die­se zer­stö­re den Mee­res­bo­den und drin­ge dafür sogar in Schutz­ge­bie­te ein. Auch die Fisch­be­stän­de wür­den zu stark befischt. Sogar Mut­ter­tie­re blie­ben nicht davor ver­schont, um zum Bei­spiel deren Rogen ver­kau­fen zu kön­nen. Dabei sei es sowohl tech­nisch als auch regu­la­to­risch mög­lich, dies zu ver­hin­dern. Dies gesche­he auch schon zum Teil.

Der dpa-Jour­na­list beruft sich dabei auf Exper­ten vom Bun­des­amt für Natur­schutz und vom Insti­tut für Ost­see­fi­sche­rei.

Hering Fisch des Jahres 2021

Den Hering ernann­te Ende März 2021 der Deut­sche Angel­fi­scher­ver­band zum Fisch des Jah­res. Dies geschah in einer gemein­sa­men Akti­on mit dem Bun­des­amt für Natur­schutz und dem Ver­band Deut­scher Sport­tau­cher. Der Fisch kann über 20 Jah­re alt wer­den. Er lei­det aber stark dar­un­ter, dass sich die west­li­che Ost­see erwärmt. 

In einem Dos­sier über den Hering erklärt das Thü­nen-Dos­sier, was man dage­gen tun kann. Ver­tre­ter spre­chen sich zum einen dafür aus, die Befi­schung deut­lich zu redu­zie­ren. So könn­ten sich die Bestän­de erho­len und in eini­gen Jah­ren nach­hal­tig befischt wer­den. Erstaun­lich dabei: Der Fisch lie­fe­re dann unge­fähr die Hälf­te der bis­he­ri­gen Erträ­ge. Zum ande­ren soll­ten ande­re Stres­so­ren wie die Ein­lei­tung von Nähr­stof­fen ver­rin­gert wer­den. Das betrifft also die Land­wirt­schaft. Die Über­dün­gung beträ­fe vor allem für Laich­ge­bie­te. Eine Ver­rin­ge­rung sor­ge dafür, dass der Hering wider­stands­fä­hi­ger wer­de. Soll­ten die­se Maß­nah­men voll­zo­gen wer­den, ändert sich wohl auch die Fra­ge, ob Mee­re zu sehr Wirt­schafts­raum ist, im posi­ti­ven Sinne.

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