Genug Stoff für Hollywood: 115 Kilometer, fast 1000 Höhenmeter. Alles an einem Tag. Von Bonn aus ist der Nationalpark Eifel noch ganz gut mit dem Rad zu erreichen. Auf eine Zugfahrt über Euskirchen ist daher niemand angewiesen. Die Strecke besticht durch Burgen wie in Mechernich und Satzvey. An manchen Tagen ist Satzvey sehr gut besucht, bietet es sich doch an, einen Tag bei den Mittelalterspielen zu verbringen. Darüber hinaus beeindruckt der von Nettersheim nach Köln führende Römerkanal. Dieser führt auch an den Katzensteinen vorbei, unter denen vor 15000 Jahren Menschen der Steinzeit lebten. Eine gute Gegend für Kurzurlaub in der Eifel!
Viel Stoff aus der Steinzeit
Auch die Kakushöhle bei Eisenfey nutzten Steinzeitmenschen. Sie bietet noch heute sogar 50 Menschen Platz. Lange glaubte man, dass in der Höhle Menschen wohnten. Doch mittlerweile gibt es Belege dafür, dass die Höhlen den Kulten der Stämme dienten. Entsprechend fanden Forscher Malereien und Kultgegenstände aus Knochen und Stein vor. Die Menschen lebten nur in den Eingangsbereichen. Dort waren sie vor Niederschlägen und wilden Tieren geschützt. Feuer diente als wichtige Wärmequelle und schreckte Tiere ab. Vielleicht macht man sich in Eisenfey Hoffnungen auf die Ankunft eines Regisseurs aus Hollywood, der den Stoff um die beiden Riesen verfilmen will. Ein bisschen sieht es hier so aus. Die Dörfer allerdings sind nicht sonderlich belebt. Es gibt also noch einiges zu tun.
Kondition beharrlich über Wochen aufgebaut
Der Reisende und Kumpel Ulf Schulz hatten die Kondition für solch eine Strecke über Wochen hinweg mit einigen harten Bergetappen kontinuierlich aufgebaut. Daher bewältigten beide selbst die neunprozentigen Steigungen sowie Schotterstrecken gut. Relativ locker fuhren sie nach Bonn zurück. Die Luft ging ihnen nicht dabei aus. Am kommenden Wochenende folgen beide dem Verlauf der Agger. Diese entspringt in Meinerzhagen und fließt gut 85 Kilometer nach Lohmar. Dort mündet sie in die Erft. Ob es dort auch genug Stoff für Hollywood gibt?
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