Wanderung zur Burg Are: Jährlich radelt der Reisende am Fluss Ahr entlang von Blankenheim nach Remagen. Wenn er dabei aus dem Tal ins Ahrgebirge schaut, denkt er, dass eine Wanderung durch die Weinberge im Vergleich zum Radfahren doch nur ziemlich langweilig sein kann. Das Ahrgebirge liegt zwischen Bonn und Koblenz, isst eines der Attraktionen für Wochenendausflügler.
Wenn noch nicht die Blätter an den Reben sprießen, sieht es an den Hängen der Weinberge kahl aus. Ja, es gibt hier Weinberge. Nicht erst an der Mosel, sondern schon vor Koblenz. Das Ahrgebirge weist 500 Hektar Rebfläche auf. Und die Ahr ist mit rund 80 Prozent roten Rebsorten sogar das größte geschlossene Rotweinanbaugebiet Deutschlands. Das wusste der Reisende auch nicht bisher. In Bonn ist Wein von der Ahr schwer zu finden. Aber in den Wirtshäusern ist er zu kriegen. Und schmeckt erfrischend.
Trister Eindruck täuscht
Zum tristen Eindruck der Wanderwege oberhalb des Ahrtals trägt auch bei: Die Wege zwischen den Weinstöcken treten deutlich hervor. Es sieht so aus, als wären Wanderer oben nur auf Asphalt unterwegs. Von Idylle zwischen appetitlichen Früchten in frischem Grün keine Spur.
Aber als der Reisende mit Bonner Freunden an Christi Himmelfahrt mit Wanderstiefeln unterwegs war, entdeckte er: Dieser Eindruck täuscht. Es gibt zwischen den Orten Altenahr und Rech viele schöne Rundwege. Diese sind abwechslungsreich. Sie laden zum Lustwandeln an der Ahr, zum Durchstreifen und Entdecken der hier liegenden Wälder, Felder und Dörfer ein. Natürlich gibt es auch Asphalt, was insbesondere die Etappen ab Sinzig betrifft.
Schon immer sah der Reisende auf seinen Trips am Fluss die Burg Are in der Höhe liegen. Am Feiertag stieg er endlich auch mal zur Ruine herauf. Dort bietet sich ein schöner Panoramablick an. Andere Besucher breiteten auf den umliegenden Wiesen Picknickdecken aus. Alles neu macht der Mai. Wanderung zur Burg Are: ein schöner Start der Saison im Jahre 2016.