Die Einladung nach Zypern kommt überraschend. So weit östlich war der Reisende bis dahin noch nicht in den Mittelmeerraum vorgedrungen. Er will auf jeden Fall mal einen Rad- und Kulturreiseführer Zypern schreiben. Doch daran denkt er erst nach seiner Ankunft, als er auf dem Weg ins Hotel zwei Radfahrer sieht. Sie wollen deutlich mehr erreichen als nur eine Pauschalreise auf Zypern. Das ist an ihren gut gefüllten Gepäcktaschen zu erkennen. Aber noch in Bonn verlockten den Reisenden erstmal versprochene Einblicke in die Welt der Antike. Vor allem sind es kostbare Mosaiken auf Zypern. Mit diesen will das Fremdenverkehrsamt Touristen zu Ferien auf der großen Insel verlocken.
Hervorragend erhaltenes Theater
Vormittags darf er schon ein hervorragend erhaltenes antikes Theater von Kourion in der Nähe von Paphos besuchen. Es befindet sich in der Nähe des Aphrodite-Felsens. Die Akustik ist bis heute phantastisch. Den unten Texte zitierenden Fremdenführer konnte er von der höchsten Sitzreihe aus sehr gut verstehen. Raffiniert gebaut. Der Legende nach soll die Göttin Aphrodite östlich von Paphos den Wellen des Mittelmeers entstiegen sein. Bis heute ist sie eine Art Nationalgöttin Zyperns und vor allem im Südwesten der Insel allgegenwärtig.
Und jetzt steht der Reisende im Archäologischen Park Paphos zwischen Ruinen. In der Nähe rauscht das Meer. Die meisten ausgegrabenen Stücke stammen aus der römischen Zeit, in der die Insel zum Römischen Reich gehörte. Besonders begehrten die Römer das hier vorhandene Kupfer. Die Insel war aber auch der strategischen Lage wegen wichtig. Denn über sie führten viele Seewege ins Mittelmeer.
Die Mosaiken in den römischen Villen sind erstaunlich gut konserviert. Sie befinden sich auf den Fußböden und zeugen von einem angenehmen Leben. Die dargestellten Personen stammen aus der griechischen Mythologie. Zu erkennen ist zum Beispiel der Weingott Dionysios. Die einen unter weiteren Figuren erfreuen sich an Wein und Musik. Die anderen genießen die Jagd. Wiederum andere ergötzen sich an exotischen Tieren aus Afrika.
Fast am Ende der Runde durch das Gelände gelangt der Reisende ans Meer. Die Sonne geht plastisch unter. So dreidimensional hat er das Schauspiel zuvor noch nie gesehen. Der deutschsprachige Führer erklärt, dass es an der Nähe des Äquators liegt. Ein besonderer Glanz für kostbare Mosaiken auf Zypern.
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