Im Eisberg zuhause

Im Eis­berg zuhau­se: Der „Eis­berg“ mit elf teils spit­zen, teils fla­chen Gip­feln ist eine der exklu­sivs­ten Wohn­an­la­gen der Welt. Der­ar­tig gewag­te Archi­tek­tur für eine Anla­ge mit 208 Woh­nun­gen gibt es nur in Aar­hus, der euro­päi­schen Kul­tur­haupt­stadt des Jah­res 2017. Schnee­weiß steht „Isbjer­get“ an der Was­ser­kan­te der Aar­hus­bucht im neu­en Stadt­teil Aar­hus Ø. Geplant hat ihn ein däni­scher Archi­tekt mit dem spre­chen­den Namen Mik­kel Frost vom Archi­tek­ten­bü­ro Cebra. 2013 wur­de er erbaut.

Schaut man sich Frosts Arbei­ten in bis­her ver­öf­fent­lich­ten Kata­lo­gen an, fühlt man sich an Le Cor­bu­si­er erin­nert. Er skiz­ziert nicht nur mit Zei­chen­block und Filz­stift. Sei­ne Zeich­nun­gen kolo­riert er mit Pin­sel und Tusch­kas­ten. Steht der Betrach­ter drau­ßen vor dem Gebäu­de, strah­len die Wän­de umlie­gen­der Häu­ser in hel­lem Weiß. Frei hän­gen­de Bal­ko­ne aus blau gefärb­tem Glas vor blau­em Him­mel und wei­tem Meer ver­lei­hen den Gip­feln etwas Flie­ßen­des, Fra­gi­les. Fast schon am Hori­zont hin­ter den hohen Armen der Lade­krä­ne ankern rie­si­ge Con­tai­ner­schif­fe auf der Reede.

Lebt es sich gut im Eisberg?

In einer der Woh­nun­gen lebt der Jugend­li­che Ulrik. Ihn traf der Rei­sen­de bei einem sei­ner Streif­zü­ge durch den neu­en Stadt­teil. Dies war eine gute Gele­gen­heit, unab­hän­gig vom Archi­tek­ten zu erfah­ren, ob die Woh­nun­gen auch wirk­lich lebens­wert sind. Er bewohnt eines der Häu­ser mit Schwes­ter und Eltern. 20.000 Kro­nen kos­te die Woh­nung im Monat, erzählt Ulrik. Die­se bestehe aus drei gro­ßen und zwei klei­nen Zim­mern sowie einem Bal­kon. Von oben genie­ße er oft den schö­nen Son­nen­un­ter­gang über der Bucht. Zuvor habe er auf einer klei­nen Insel in Schott­land gelebt. Sein Vater sei dort als Inge­nieur für ein Wind­kraft­un­ter­neh­men ein­ge­setzt gewesen.

Der 16jährige Jugend­li­che nutzt ger­ne die nahe Umge­bung für sport­li­che Akti­vi­tä­ten. Heu­te fährt er mit einem BMX-Rad. Denn er träumt davon, in der Sport­art Pro­fi zu wer­den. Er fin­det hier mit­samt Freund Lucas eine per­fek­te Bahn zum Trai­nie­ren vor. Die­se wird abends sogar ange­strahlt. In einem You­tube-Video erzäh­len die bei­den Freun­de noch mehr, was es heißt “Im Eis­berg zuhau­se” zu sein. Klickt es ein­fach an.

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Ein Gedanke zu “Im Eisberg zuhause

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