Entspannen und Schlemmen in Algarve

Ent­span­nen und Schlem­men in Algar­ve: Einen schö­nen Arti­kel über Tavi­ra in Algar­ve hat der Rei­sen­de heu­te mor­gen in Eva­sões gefun­den. Das Maga­zin erscheint in Lis­sa­bon. Tavi­ra liegt in der San­dal­gar­ve. Die­ser zwi­schen dem Rio Gua­dia­na und Faro lie­gen­de Küs­ten­ab­schnitt unter­schei­det sich von der Fel­sal­gar­ve zwi­schen Faro und Cabo de São Vicen­te. Dabei lern­te der Rei­sen­de von Autor Nuno Car­do­so zwei neue Din­ge ken­nen. Zum einen ein Sprich­wort: „Wenn das Leben dir Zitro­nen gibt, stel­le Limo­na­de her“. Dies bedeu­tet in etwa, dass man sich nicht beschwe­ren soll­te. Son­dern jeder soll­te das nut­zen, was das Leben einem gebe. Car­do­so bezieht sich auf eini­ge Por­tu­gie­sen. Die­se lässt er erzäh­len, war­um sie ihr Unter­neh­men grün­de­ten oder dort einstiegen.

Im Lee in Algarve

Pedro Est­re­la, Grün­der eines nur zehn Minu­ten vom Strand ent­fern­ten Land­gast­ho­fes Quin­ta dos Per­fu­mes, fühl­te sich mal so gestresst im Stau, dass er jeman­den in einem ande­ren Auto ange­schrien habe. Dies lös­te den Wunsch nach einer Ver­än­de­rung sei­nes Lebens in ihm aus. Er über­nahm eine alte Par­füm­fa­brik sei­nes Groß­va­ters und form­te eine Quin­ta aus ihr. Die­se ist von einem 36 Hekt­ar gro­ßen Oran­gen­hain umge­ben. Auf die­sem ste­hen mehr als 20 000 Bäu­me. Die Früch­te ern­ten Est­re­la und sei­ne Hel­fer per Hand. Er kann an Lie­fe­ran­ten etwa 1000 Ton­nen jähr­lich ver­kau­fen. „Wir pro­du­zie­ren vier Oran­gen­ar­ten, was bedeu­tet, dass wir sie das gan­ze Jahr durch haben“, erzählt Est­re­la. In einen bio­lo­gi­schen Gemü­se­gar­ten kul­ti­viert er auch Kirsch­bäu­me, Was­ser­me­lo­ne, Min­ze, Gur­ke, Rote Bee­te oder Papri­ka für Gäste. 

Zum ande­ren wuss­te der Rei­sen­de nicht, dass Por­tu­gie­sen die Regi­on auch als algar­vi­sches Lee bezeich­nen. Ein Lee ist die vom Wind abge­wand­te Sei­te eines Boo­tes. Die Umge­bung von Tavi­ra wird offen­bar auch so bezeich­net, wohl ein Aus­druck für die Abge­schie­den­heit und Ruhe.

Vom Lehrling zum Koordinator aufgestiegen

In Tavi­ra fand Autor Estra­la auch Mar­ce­li­no Nasci­men­to. Er sei zwölf Jah­re alt gewe­sen, als er begon­nen habe, in einem Lebens­mit­tel­ge­schäft zu arbei­ten. Die­ses hei­ße heu­te Gar­ra­fei­ra Soares und sei bereits 100 Jah­re alt. Früch­te, Gewür­ze, Schmalz und Kaf­fee sei­en haupt­säch­lich ver­kauft wor­den. Mar­ce­li­no ist jetzt 65 Jah­re alt. Er erin­nert sich sogar noch an den ers­ten Arbeits­tag. „Ich war sehr ängst­lich, fast ver­lo­ren“. Er begann als Lehr­ling an der The­ke und ist heu­te Koor­di­na­tor des Geschäfts. Mehr als 4000 Alko­ho­li­ka aus allen Tei­len der Welt sei­en in den Rega­len zu fin­den. Dar­un­ter befin­den sich Wei­ne, Likö­re und Schnäp­se. Die eine Fla­sche kos­tet nur zwei Euro, die ande­re immer­hin zwei­tau­send. Ob man den Unter­schied wirk­lich schmeckt?

Alle Träume der Welt

Als der Rei­sen­de den nächs­ten Absatz las, bekam er wirk­lich Hun­ger. Von star­ken alko­ho­li­schen Geträn­ken hält er nicht viel, dafür mehr von medi­ter­ra­ner Kost. Die­se hat Autor Car­do­so offen­bar im Restau­rant Àlva­ro de Cam­pos geschmeckt. Er fühl­te sich wohl dabei auch von der Deko inspi­riert wie vom Spruch: „Ich bin nichts. Nie­mals wer­de ich jemand sein. Ich kann es nicht wol­len, nichts zu sein. Von die­sem Teil habe ich in mir alle Träu­me der Welt“. 

Fer­nan­do Pes­soa, gebo­ren in Tavi­ra, grün­de­te die­ses Lokal vor fünf Jah­ren. Koch ist Luis Bri­to. Das Lokal liegt nur weni­ge Meter von Pon­te Vel­ha und dem Ufer des Rio Gilão ent­fernt. Er war elf Jah­re alt, als er nach Tavi­ra ging. Heu­te ist er 52, hat schon in Bra­si­li­en, Spa­ni­en und Ango­la gekocht. 32 Jah­re ver­brach­te er mit Restau­rie­rung. Daher habe er eher zufäl­lig mit Kochen ange­fan­gen, aber Gefal­len dar­an gefun­den. „Den ers­ten Boh­nen­ein­topf, den ich zu Haus für fünf Freun­de zube­rei­te­te, hat nie­mand gegessen.“

Car­do­so begann sei­ne Mahl­zeit mit Dorsch­ku­chen und Enten­kro­ket­te. Dem folg­ten Boh­nen­reis, Salat aus Reis­mel­de und Aio­li. Danach wur­de ihm gesal­ze­ne Kra­ke mit Venus­mu­scheln und Süß­kar­tof­fel auf­ge­tischt. Pro­biert hat er danach Dorsch mit Kohl, Kar­tof­fel und Kori­an­der­öl. Der Rei­sen­de bezwei­felt, dass er danach gut geschla­fen hat. Sein Magen befand sich dann bestimmt im algar­vi­schen Luv. Ob er danach jemals wie­der über Ent­span­nen und Schlem­men in Algar­ve geschrie­ben hat?

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