
Rudard Kipling gestaltete Gedenkstein: Die Anlage entspricht dem Grundplan englischer Friedhöfe: Um ein Opferkreuz und einen Gedenkstein im Mittelpunkt gruppieren sich die Gräber. Der schwere massive Gedenkstein ist wie ein Altar geformt, ein Symbol für den Opfertod. Die Inschrift lautet: „Their name liveth for evermore“ (Der Name der Gefallenen lebt auf ewig fort). Rudyard Kipling, der der 1916 gegründeten britischen Kriegsgräber-Organisation angehörte, hat diesen Vers dem Buch Sirach entnommen. Rudyard Kipling gestaltete den Gedenkstein. Die Seele der Toten weilt demnach hier, auch wenn niemand weiß, wo der Soldat gestorben ist. Und ihre Namen sind das, was bleibt; das bedeutet etwas in Großbritannien.
Schwierig ist die Deutung des daneben stehenden Kreuzes. Ein Kreuz oder ein Schwert sind in es eingearbeitet. Kipling deutet es als „ein starres Schwert, das im Schoß des Kreuzes hing, dessen Symbolik unbestimmt war.“ Man kann es als Kriegsopfer und als Hoffnung auf die Auferstehung deuten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein radikaler Wandel der Erinnerungskultur an die Kriegsgeschehnisse. Bundeskanzler Helmut Kohl und Staatspräsident François Mitterand setzten sich für Versöhnung zwischen den ehemaligen Feinden ein.