Afrikanische Nacht mit dem Froschflüsterer am Canyon

So ähn­lich wie Tomás, Held in Yann Mar­tels her­vor­ra­gen­dem Roman „Die hohen Ber­ge Por­tu­gals“, fühl­te ich mich auch, bevor ich mich mit dem Moun­tain­bike auf eine drei­wö­chi­ge Rei­se durchs por­tu­gie­si­sche Hoch­ge­bir­ge bege­ben soll­te. „Du fährst nicht durch Afri­ka.“ Oder „Du wirst in Gegen­den kom­men, die noch nie ein Auto gese­hen haben“. Und: „Die hohen Ber­ge Por­tu­gals waren die letz­te Bas­ti­on des ibe­ri­schen Nas­horns, bevor es von der Moder­ne über­rollt wor­den ist.“

Ich durch­quer­te zwar schon die Pyre­nä­en mit dem Rad auf dem Jakobs­weg, ken­ne fast jeden Gras­halm zwi­schen Flens­burg und Nar­vik. Aber ich war noch nie drei Wochen mit dem Rad nur in einem Gebir­ge unter­wegs gewe­sen, noch dazu mit vol­lem Gepäck. Ich fürch­te­te mich vor stei­len Anstie­gen, vor Ein­sam­keit, vor dem Ver­durs­ten. „Dort gibt es nichts. Dort ist Pam­pa.“ Doch ein­sa­me Gegen­den rei­zen mich immer; außer­dem ist es ein Vor­ur­teil, dass es dort „nichts gibt“. In Lapp­land ist immer „etwas los“.

Faia Brava Blick in den Canyon des Rio Coa 2

Wo einst Bau­ern Scha­fe und Zie­gen wei­den lie­ßen, ver­meh­ren sich jetzt in einer Mac­chia mit einem 200 Meter tie­fen Can­yon Adler, Gei­er und Schlan­gen, Wild­pfer­de und Auer­och­sen in der Nähe des Rio Dou­ro im por­tu­gie­si­schen Gebir­ge. Ein Natur­schutz­ver­ein hat dort das ers­te pri­va­te Natur­re­ser­vat Por­tu­gals gegrün­det. Bio­lo­gen pflan­zen Bäu­me gegen die Boden­ero­si­on und legen Tüm­pel an, in denen Frö­sche mun­ter quaken.

Durch­strei­fen und erle­ben Sie eini­ge Minu­ten mit mir den Canyon!

Mit dem Frosch­flüs­te­rer am Canyon

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