Jetzt im TV: Seefahrt und Sternenbilder

Jetzt im TV: See­fahrt und Ster­nen­bil­der. Gelun­ge­ne Kul­tur-und Rei­se­fil­me im Fern­se­hen: Durch­strei­fen & Erle­ben ver­sorgt Abon­nen­ten regel­mä­ßig mit bes­ten Kul­tur- und Rei­se­fil­men im TV-Pro­gramm. Im Zen­trum ste­hen belieb­te Zie­le in Euro­pa. Dies­mal erwar­tet alle ab heu­te die Län­der-Aus­wahl Deutsch­land, Frank­reich, Öster­reich und Spa­ni­en. Wie­der­ho­lun­gen machen sich in die­ser Über­sicht bewusst rar. Vie­le von ihnen ste­hen schon in zuvor ver­öf­fent­lich­ten Newslettern.

Emp­feh­lens­wert ist die Arte-Doku­men­ta­ti­on über Johan­nes Kepp­ler (1571–1630). Der Rei­sen­de sah sie schon im ver­gan­ge­nen Jahr. Ob alles dar­in stim­mig ist, kann er nicht beur­tei­len. Aber in ihr ver­we­ben die Autoren geschickt die Geschich­te Kepp­lers mit wis­sen­schaft­li­chen Erklä­run­gen. Die For­schun­gen Kepp­lers und Gali­leo Gali­leis erga­ben ein neu­es Welt­bild. Sie führ­ten auch zu tech­ni­schen Errun­gen­schaf­ten, wenn man allei­ne an Fern­roh­re denkt.

Entwicklungen in der Schifffahrt

Die Schiff­fahrt benö­tig­te neue Ent­wick­lun­gen drin­gend. Denn es war immer schon schwie­rig gewe­sen, sich auf hoher See zu ori­en­tie­ren. Auch die Kar­tie­rung von Küs­ten for­der­te im 16. Jahr­hun­dert her­aus. Bis heu­te ist es unge­klärt, wie es Bra­si­li­en-Ent­de­cker Pedro Álva­res Cabral gelang, die Küs­te Süd­ame­ri­kas zu errei­chen. Man ver­mu­tet, güns­ti­ge Win­de trie­ben den por­tu­gie­si­schen Ade­li­gen aus Bel­mon­te am Ran­de der Ser­ra da Est­re­la hin. Eigent­lich woll­te er nach Indi­en. Der Flot­ten­ka­pi­tän navi­gier­te mit einem Astro­la­bi­um, einem schei­ben­för­mi­gen astro­no­mi­schen Rechen- und Mess­in­stru­ment. Er berech­ne­te so Posi­tio­nen der Ster­ne. Auf einer fes­ten Schei­be befin­den sich Hori­zont und Krei­se des hori­zon­ta­len Koordinatensystems.

Vitus Bering

Auch der däni­sche See­fah­rer Vitus Bering (1681–1741) tat sich schwer mit Mes­sun­gen. Nach ihm, dem eine klei­ne Aus­stel­lung in der däni­schen Stadt Hor­sens gewid­met ist, wur­de spä­ter der See­weg von Ost­si­bi­ri­en nach Alas­ka als Bering­stra­ße bezeich­net. Ihm gelang es, wäh­rend der bei­den Kamt­schat­ka-Expe­di­tio­nen aus­ge­zeich­ne­te Kar­ten der Küs­ten Sibi­ri­ens zu erstel­len. Dazu beauf­trag­te ihn der rus­si­sche Zar Peter der Gro­ße. Kar­ten waren bis dahin nur unge­nau. Oder sie waren nicht vor­han­den. Aber obwohl er schon über Tro­cken­kom­pas­se ver­füg­te, lag er beim Bestim­men sei­ner Posi­tio­nen oft um eini­ge Grad dane­ben. Er nutz­te Peil­auf­sät­ze. Mit ihnen peil­te Bering das Azi­mut der auf- oder unter­ge­hen­den Son­ne. Ein Azi­mut ist der Win­kel zwi­schen der Ver­ti­kal­ebe­ne eines Gestirns und der Süd­hälf­te der Meri­di­an­ebe­ne, gemes­sen von Süden über Wes­ten, Nor­den und Osten. Tafel­wer­ke hal­fen. Auf ihnen war denen das wah­re Azi­mut vor­aus. Des wei­te­ren ori­en­tier­ten sich See­fah­rer am Nordstern.

Hil­fe leis­te­te See­fah­rern auch ein Davis­qua­drant. So maßen sie die Höhe des Son­nen­win­kels und somit die geo­gra­phi­sche Brei­te. Die Ergeb­nis­se waren befrie­di­gend, bis genaue­re Had­ley-Oktan­ten 1731 auf den Markt kamen. Schwie­ri­ger war es, die geo­gra­phi­sche Län­ge zu berech­nen. Dies ging nur mit Pen­del­uh­ren. So beob­ach­te­te man bis dahin Mond-Distan­zen oder Mond- und Son­nen­fins­ter­nis­sen in Kom­bi­na­ti­on mit Tafel­wer­ken. Für dama­li­ge Ver­hält­nis­se erreich­te Berings Beglei­ter Tschi­ri­kow ver­blüf­fen­de Ergeb­nis­se 1725 mit einer Abwei­chung von „nur“ sechs Grad auf einer Rei­se. Doch den Erfor­der­nis­sen der Kar­to­gra­phie ent­sprach das nicht.

Küste Ostsibiriens sehr gut abgebildet

See­fah­rer James Cook attes­tier­te spä­ter, Bering habe die Küs­te sehr gut abge­bil­det. Er habe Brei­te und Län­ge der Land­mar­ken bes­ser bestimmt, als man habe erwar­ten dür­fen. Man leg­te damals Land­mar­ken wie Küs­ten­vor­sprün­ge, Fluss­mün­dun­gen und auf­fäl­li­ge Erhe­bun­gen auf der Kar­te fest. Ihre Ent­fer­nung ermit­tel­te die See­leu­te, indem sie zwi­schen Peil­strah­len die im Ver­lauf der Beob­ach­tun­gen ver­se­gel­ten Kur­se und Distan­zen auf Zeich­nung der Küs­ten­li­nie antrugen.

Beim Film über Gali­lei lernt der Zuschau­er sicher noch eini­ges dazu im Rah­men von Jetzt im TV: See­fahrt und Sternenbilder.


SaSoMoMiDoFr
Deutsch­land
Gali­leo Gali­lei, Arte, 20.15 Uhr

Johan­nes Kepp­ler, Arte, 21.05 Uhr
Die Han­se, SWR, 05.45 Uhr

Von der Schlei bis zur Lübe­cker Bucht, NDR, 21.00 Uhr

Frank­reich

Cam­ar­gue, SWR, 09.30 UhrFrank­reich, mild und wild, Arte, 17.05 Uhr
Pari­ser Tri­umph­bo­gen, Arte, 21.45 Uhr
Öster­reichZwi­schen Kar­wen­del und Dolo­mi­ten, HR, 21.45 Uhr




Spa­ni­enDas ande­re Mal­lor­ca, Alpha, 21.45 UhrLa Gome­ra, 20.15 Uhr

Kana­ri­sche Inseln, SWR, 21.00 Uhr
Spa­ni­en von oben, Arte, 11.45 Uhr



Gelun­ge­ne Kul­tur- und Rei­se­fil­me im Fernsehen
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