A Coruña oder doch Lofot? Hier — an der Grenze zur Provinz A Coruña in Galicien — verblüfft den Reisenden die Ähnlichkeit beider Landschaften. Gerade rund um Digermulen sieht es ziemlich ähnlich aus.
Leider hat er gerade kein Foto von Digermulen zur Hand. Er kann jedoch andere Küstenstreifen zum Vergleich einfügen. Denn es ist doch interessant, herauszubekommen, warum man so beim Urlaub in Galicien oder auf dem Lofot empfindet.
Hier nun einige Hypothesen: Sicherlich liegt es vor allem am Licht. Der Blick geht an exponierter Stelle in die Ferne. Nicht umsonst ist Skagen, das eine exponierte Lage an der Nordspitze Jütlands einnimmt, berühmt durch die Skagener Malerschule geworden.
Sowohl Digermulen als auch die Stelle in der Provinz A Coruña liegen einsam. Nur im Hintergrund erheben sich in Norwegen die grünen Alpen am Meer, maximal 1161 Meter hoch. Dort recken sich die maximal 800 Meter hohen Berge Galiciens in die Höhe. An der Küste gehen die Berge schließlich auch über in die Rías Baixas und die Rías Altas. In den Rías Baixas liegt die Sierra del Barbanza. Die Rías Altas sind der Teil der Küstenregion Galiciens. Diese laufen vom Kap Finisterre in der westlichen Provinz von A Coruña nach Ribadeo in der nordöstlichen Provinz Lugo. Dort grenzen sie an Asturien. Sie gehören zum galizisch-leonischem Massiv.
Beste Badeplätze und mildes Klima
Beide Orte liegen auch an rauen Küsten. Die galicische Küste ist nicht minder gefährlich als das Polarmeer. Viele Fischer kosteten die Wetterverhältnisse das Leben. In ihnen fließt ziemlich kaltes Wasser. Deshalb sind manche Urlauber auch enttäuscht, wenn sie meinen, den Traumstrand bei Porto gefunden zu haben, aber dort nicht wirklich schwimmen mögen. Selbst an Algarve gibt es so kalte Strömungen. Nur erfahrene Einheimische wissen dort, wo die besten Badeplätze liegen für einen gelungenen Urlaub an Algarve liegen. Ebbe und Flut sorgen natürlich auch für ein ähnliches Erscheinungsbild.
Die Wassertemperatur bestimmt die Vegetation auf Granit mit dünner Krume in beiden Landstrichen. Auch dadurch kann es wohl zu einem ähnlichen Erscheinungsbild kommen. Deshalb kann es zum Vergleich in der Vendée zum Teil schon fast mediterran durch Kiefernwälder wirken, die es so in Nordnorwegen nicht gibt. Diese gibt es dafür aber auf Seeland am Kattegat in Dänemark. Auch dort ist es viel milder als an beliebten Badestränden wie Blåvand, ein dänisches Nordseebad in der Kommune Varde.
A Coruña oder doch Lofot? Mit diesen Hypothesen ist das Ganze bestimmt noch nicht ausgeschöpft. Vielleicht finden sich die einen oder anderen Experten, die das hier wissenschaftlich be- oder widerlegen können. Vielleicht kommt es an dieser Stelle auch zu einer erwünschten spannenden Diskussion.
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